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Foto: apa/dpa/Weihs

Linz - Sechs Männer - fünf Türken und ein Österreicher - mussten sich am Montag in Linz vor Gericht verantworten, weil sie laut Staatsanwaltschaft Scheinehen organisiert haben sollen. Die Anklage lautete außerdem auf Betrug. Die sechs Männer waren teilweise geständig.

Insgesamt soll es um 19 Fälle im Raum Linz in den Jahren 2001 und 2002 gegangen sein, in denen Österreicherinnen zum Schein die Ehe mit türkischen Männern eingingen. Den Frauen sollen dafür pro Heirat 3.600 bis 5.800 Euro versprochen worden sein. Nach zwei Jahren sollten die Ehen wieder geschieden werden, sobald die Türken die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen hätten.

Leer ausgegangen

Aufgeflogen war die Sache im Zuge von Ermittlungen in Steyr, wo es auch Fälle von Scheinehen gab. Von dort führte die Spur zu den Linzer "Heiratsvermittlern". Für die beteiligten Frauen endeten die Dinge eher frustrierend: Sie hätten die versprochenen Prämien nicht oder zumindest nicht in der vereinbarten Höhe erhalten, sagen sie. Daher kam es auch zu der Betrugsanklage. (APA)