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Neodesha/USA - Auf der Spur des legendären Revolverhelden Jesse James haben die Behörden im US-Staat Kansas die sterblichen Überreste eines 1935 verstorbenen Farmers exhumiert. DNS-Proben von Haaren, Zähnen und Knochen sollen klären, ob Farmer Jeremiah James möglicherweise der Wild-West-Ganove war. Der Entnahme der Gebeine wohnten am Samstag in Neodesha ein Anthropologe und Strafrechtsprofessor sowie mehrere Familienmitglieder und Schaulustige bei.

Der Lehrmeinung zufolge wurde Jesse James 1882 von einem Mitglied seiner Bande hinterrücks erschossen, als er ein Bild an der Wand seines Hauses geraderückte. Der mutmaßliche Täter Bob Ford wollte sich demnach eine Belohnung von 10.000 Dollar verdienen. James' Leiche soll in der Nähe von Kearney im Staat Missouri liegen. Skeptiker glauben aber, dass James seinen Tod vorgetäuscht und unter anderem Namen weitergelebt haben könnte.

Die Leiche, die 1882 unter dem Namen Jesse James bestattet wurde, wurde bereits 1995 exhumiert. Wissenschaftler erklärten später, dass es sich bei den sterblichen Überresten mit großer Wahrscheinlichkeit um die James' handele. Kritiker zweifelten dieses Untersuchungsergebnis jedoch an. Die Gebeine des 1951 verstorbenen Jesse Frank Dalton, der nach eigenen Angaben Jesse James war und einen anderen Namen angenommen hatte, wurden 2000 in Texas exhumiert. Wissenschaftliche Tests ergaben jedoch, dass Dalton nicht der historische Revolverheld war. (APA/AP)