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Damaskus/Washington - Der syrische Präsident Bashar al Assad hat die von den USA geforderte Schließung der Büros radikaler palästinensischer Organisationen von einer umfassenden Nahost-Regelung abhängig gemacht. Die mit US-Außenminister Colin Powell bei dessen jüngstem Besuch in Damaskus getroffene Abmachung sei mit der Golan-Frage verknüpft, sagte Assad in einem Interview für die "Washington Post" (Montag-Ausgabe). Syrien verlangt die Rückgabe der seit 1967 von Israel besetzten Golan-Höhen.

Die israelische Regierung hatte Syrien vorgeworfen, dass es nichts gegen die "terroristischen Organisationen" unternehme, obwohl sich die Führung in Damaskus gegenüber den USA verpflichtet hätte, antiisraelische Aktivitäten wirksam zu unterbinden. Bisher seien nach israelischen Erkenntnissen überhaupt keine Maßnahmen gegen die in Damaskus etablierten "Terrororganisationen" ergriffen worden.

Powell hatte erklärt, er verfüge über die Zusage Syriens, dass terrorverdächtige Organisationen zur Schließung ihrer Büros gedrängt werden sollten. Um welche Organisationen es sich dabei handelt, ließ Powell offen. Ihr Hauptquartier in Damaskus haben die PFLP (Volksfront für die Befreiung Palästinas), die DFLP (Demokratische Front für die Befreiung Palästinas), sowie die Splittergruppen PFLP-GC (Volksfront für die Befreiung Palästinas/Generalkommando) und Saika.

Die vertraglich geregelte syrische Militärpräsenz im Libanon wird nach den Worten von Assad bis zu einem Friedensvertrag mit Israel andauern. Geheimverhandlungen mit den Israelis schloss der syrische Staatschef in den Interview aus. (APA)