Krumpendorf - Einen großen Ansturm hat es am Donnerstag auf den Abverkauf des Mobiliars des zu acht Jahren Haft verurteilten Kärntner Finanzjongleurs Wolfgang Auer-Welsbach gegeben. Kurzfristig gab es am Vormittag im Bereich der Welsbach-Villa in Krumpendorf am Wörthersee einen Verkehrsstau. Im Radio wurde empfohlen, den Ort zu meiden und über die Autobahn auszuweichen.

Masseverwalter Gerhard Brandl staunte über das große Interesse. Bereits in den frühen Morgenstunden seien die ersten Interessenten vor dem Tor gestanden, erzählte er. Er hat die Abwicklung des Abverkaufs einem Verwertungsunternehmen übergeben, das dies "zu günstigen Bedingungen" mache. Der Erlös - Brandl rechnete mit rund 40.000 Euro - kommt in die Konkursmasse und den Gläubigern zugute.

Küchenblock bis Feuerlöscher

Zum Verkauf standen rund 450 Objekte. Brandl glaubte, dass sie zum Schätzwert weggehen werden. Gezahlt werden konnte nur in bar, Kredit- oder Bankomatkarten wurden nicht akzeptiert. Um AvW-Artikel zu erstehen, mussten die Kunden schon eine Menge an Bargeld eingesteckt haben. So war zum Beispiel eine Schneefräse für 1.950 Euro zu haben, eine Infrarotkabine um 1.450 Euro.

Vom Küchenblock über Garderobenständer bis hin zum Feuerlöscher wurde alles zu Geld gemacht. Büroeinrichtungen, Computer, Fernsehapparate, Messingstangen samt Vorhängen (um 500 Euro) und Lampen fanden ebenso neue Besitzer wie Betten, Kästen, und Sessel. Auch vor Kleinigkeiten wurde nicht haltgemacht. Da war eine Auer-Welsbachsche Kabeltrommel um 20 Euro erhältlich, für einen Mistkübel musste man 15 Euro auslegen. Ein Blumentopf kostete immerhin noch zehn Euro, um den gleichen Preis stand ein Benzinkanister in der seitenlangen Liste.

Der Ausverkauf war vorerst für fünf Tage bis 16. Februar täglich von neun bis 16 Uhr angesetzt. "Wenn der Ansturm weiter so anhält, sind wir aber sicher früher fertig", sagte Brandl. (APA)