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Der Täter: Die Schweine in Wiener Neustadt verschmutzen das Trinkwasser der Burgenländer.

Foto: APA/Bodo Marks

Die Gülle von 2.500 Schweinen sorgt für Verstimmungen zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Denn ein Mastbetrieb in Lichtenwörth im Bezirk Wiener Neustadt wird weitere 2.500 Schweine in den Ort holen, in dem ohnehin schon Tausende Schweine gehalten werden. Als Folge wird das Grundwasser, dessen Nitratwerte ein Vielfaches über dem Grenzwert liegen, weiter verunreinigt: Und das könnte Auswirkungen auf das Trinkwasser von 200.000 BurgenländerInnen haben.

Das Lichtenwörther Grundwasser läuft direkt in zwei Brunnenanlagen des Wasserleitungsverbands "Nördliches Burgenland", wie orf.at berichtet. In mehreren burgenländische Gemeinden werden daher Unterschriften gegen den Schweinestall gesammelt.

Antrag schon 2009 zurückgezogen

Es ist nicht das erste Mal, dass ein 32-jähriger Landwirt versucht, einen weiteren Mastbetrieb in dem Ort anzusiedeln. 2009 forderten die AnrainerInnen wegen einer befürchteten Geruchsbelästigung eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Der Landwirt zog daraufhin seinen Antrag zurück. Da der neue Betrieb um einige hundert Meter verlegt wurde, sei eine weitere Prüfung nicht mehr notwendig.

Für die aktuelle Beschwerde ist die Bezirkshauptmannschaft in Wiener Neustadt zuständig. Dort warte man noch auf einige Unterlagen, da wesentliche Angaben fehlen, informierte Bezirkshauptmann Andreas Strobl orf.at. (jus, derStandard.at, 14.2.2011)

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