Wien - Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Dienstag überwiegend etwas höher geschlossen. Der Stoxx Europe 600-Index kletterte damit auf das höchste Niveau seit September 2008. Positiv aufgenommen wurden von den Investoren vor allem starke Unternehmenszahlen großer europäischer Unternehmen. Stärkere Kurszuwächse wurden laut Marktteilnehmer von enttäuschenden US-Einzelhandelsdaten und negativen Vorzeichen an der Wall Street verhindert.

Die britische Großbank Barclays hatte im Vorjahr dank stark gesunkener Kosten für Kreditausfälle operativ deutlich mehr verdient. Die Bank sei zudem gut in das laufende Jahr gestartet, sagte der seit Anfang des Jahres amtierende Chef Bob Diamond. Die Aktien sprangen daraufhin mit plus 5,79 Prozent auf 323,75 Britische Pence an die Spitze des "Footsie". Den europäischen Bankensektor trieben sie zudem mit Abstand an die Spitze der Branchenübersicht.

Societe Generale kletterten um 2,23 Prozent auf 48,865 Euro und Unicredit verbuchten ein sattes Plus von 3,25 Prozent auf 1,906 Euro. Intesa San Paolo legten um 3,10 Prozent auf 2,4975 Euro zu. Deutsche Bank verteuerten sich 2,47 Prozent auf 46,90 Euro.

Danone standen mit einem Zuwachs von 3,33 Prozent auf 45,145 Euro an der Spitze des europäischen Leitindex. Der Getränke- und Lebensmittelkonzern hatte Umsatz und Nettogewinn im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Cheuvreux-Analyst Xavier Croquez lobte die Ergebnisse und beließ die Aktien auf seiner Empfehlungsliste.

In der Schweiz zogen Aktien von Nestle im Windschatten um 1,74 Prozent an. Trotz eines Rekordgewinns in 2010 sanken dagegen die Aktien des französischen Gasehersteller Air Liquide um 0,57 Prozent auf 95,630 Euro.

Die Deutsche Börse steigt mit ihrer Partnerin NYSE Euronext zur Nummer eins in der Welt der Aktien auf: Am Dienstag haben die Börsenbetreiber in Frankfurt und New York ihre Fusion beschlossen. Die Deutsche Börse wird dabei die Rolle des Seniorpartners übernehmen. Die Aktien der Deutschen Börse gaben um 2,41 Prozent auf 59,85 Euro ab. (APA)