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Hausdurchsuchung in Marjah:die Offensive hat keinen Rückgang der Angriffe bewirkt

Foto: Reuters/Goran Tomasevic

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Marjah aus der Luft: das Bild entstand am 27. Jänner, als AP-Fotograf Kevin Frayer in Rettugshubschrauber mitfliegen durfte

Foto: AP/Kevin Frayer

Am 13. Februar 2010 griffen ISAF-Truppen die afghanische Stadt Marjah an. Die "Operation Moshtarak" sollte die Aufständischen dauerhaft aus dem Bezirk der südafghanischen Provinz Helmand vertreiben (derStandard.at berichtete).

US-Präsident Barack Obamas Strategie, mit 30.000 zusätzlichen Soldaten eine Wende im Afghanistan-Krieg herbeizuführen, zielt darauf ab, die Initiative zu übernehmen und so dem Vormarsch der Aufständischen Einhalt zu gebieten. General McChrystal gab damals an, man habe eine funktionierende Regierung für den Unruhebezirk vorbereitet, die sofort die Amtsgeschäfte übernehmen könne.

Der neu eingesetzte Gouverneur Abdul Zahir wurde allerdings nach wenigen Monaten im Amt abgelöst, als sich herausstellte, dass er in Deutschland eine vierjährige Haftstrafe verbüßt hatte. Der Afghane hatte versucht, seinen damals 18-jährigen Sohn mit einem Küchenmesser zu erstechen.

Im Dezember verkündete General Richard Mills, die Kampfhandlungen seien weitgehend beendet. Die Bewohner Marjahs hätten eine Bürgerwehr organisiert, die verhindern solle, dass die Taliban in die Stadt zurückkehrten.

Die Sicherheitslage in Helmand hat sich durch die Offensive allerdings nicht verbessert: Laut einer Studie des afghanischen NGO Safety Office haben die Angriffe Aufständischer in der südafghanischen Provinz 2010 um 124 Prozent zugenommen. (red)