Bild nicht mehr verfügbar.

Malaria tötet jährlich weltweit eine Mio. Menschen.

Foto: APA/Stefan Jansen

Edinburgh - Wissenschaftler der University of Edinburgh gehen davon aus, dass Malaria besonders tödlich ist, weil die Parasiten, die die Krankheit transportieren, mit anderen Infektionen um das Überleben kämpfen. Dringen sie in die Blutbahn ein, verändern sie ihren Angriffsplan, wenn es Konkurrenz von anderen Stämmen der Infektion gibt. Das bedeutet aber auch, dass ihnen weniger Ressourcen für die Verbreitung der Krankheit übrig bleiben.

Besiegen der Konkurrenz

Malaria, das durch Moskitos verbreitet wird, tötet rund eine Million Menschen pro Jahr. Das Forscherteam um Laura Pollitt hat jetzt herausgefunden, dass sich die Parasiten auf Zellen konzentrieren, die sich rasch vermehren, um rasch zu einer Infektion zu führen und nicht auf Zellen, die von einem anderen Moskito aufgenommen werden und so die Krankheit verbreiten. Da Infektionen normalerweise aus mehreren miteinander konkurrierenden Stämmen des Parasiten bestehen, ist diese Strategie die beste Möglichkeit zum Besiegen der Konkurrenz.

Das bedeutet aber auch, dass die Parasiten einen hohen Preis für diese Vorteil zahlen und weniger Ressourcen für die Verbreitung der Krankheit übrig bleiben. Die Forschungsergebnisse würden ein altes Rätsel im Verhalten der Parasiten lösen, so Pollitt. "Wir haben nachgewiesen, dass die Parasiten beim Konkurrieren untereinander auf eine ausgefeilte Strategie zur Sicherstellung des langfristigen Überlebens setzen." (pte)