Wien - FPÖ-Obmann Herbert Haupt hat sich nach seiner Unterredung mit Bundespräsident Thomas Klestil zufrieden gezeigt, dass das Staatsoberhaupt seine Idee eines Runden Tisches zur Pensionsreform nachkommen will. Überhaupt sei man bei dem Gespräch "in sehr vielem einig" gewesen. Angesprochen darauf, dass die ÖVP mit seinem Alleingang bezüglich des Runden Tisches nicht besonders glücklich ist, meinte der Vizekanzler: "Da geht es nicht darum, jeden Tag Liebkind von jedem zu sein." Ihm gehe es darum, Staats- vor Parteipolitik zu stellen.

Indes beginnen in der Hofburg schon langsam leichte Terminschwierigkeiten. Der Zweite Nationalratspräsident Heinz Fischer (S) musste auf sein Gespräch mit Klestil fünf Minuten auf dem Sofa vor dem Bundespräsidentenbüro warten: "Es staut sich ein bisserl", bedauerte dann auch der Bundespräsident, als er seinen fünften Gast an diesem Vormittag zu sich holte. Fischer wird aber nicht der letzte Politiker sein, der heute in die Hofburg kommt. Neben dem Grünen Bundessprecher Van der Bellen wird vermutlich auch Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider den Weg in die Präsidentschaftskanzlei antreten. Eventuell kommt es dann am Abend zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der erst am späten Nachmittag von einem Berlin-Besuch zurückkehrt. (APA)