Foto: Nighthawks Pictures

Schwerin - Der Hauptpreis des 13. Schweriner Filmkunstfestes ist an den Debütfilm "Mein erstes Wunder" von Anne Wild gegangen. Die Auszeichnung mit dem Namen "Fliegender Ochse ist mit 7.500 Euro dotiert. Anne Wild, 1967 in Offenburg geboren, erzählt in ihrem bereits mit dem Max-Ophüls-Preis gekrönten Spielfilm die brisante Liebesgeschichte zwischen einem elfjährigen Mädchen und dem 41-jährigen Mann. Im Kurzfilmwettbewerb überzeugte "Einfach so bleiben", ein kurzes Road Movie von Sven Taddicken. Der Kurzfilm-Förderpreis ging an die Schwarz-Weiß-Animation "Neulich 3". Das Festival ging am Sonntag zu Ende. Seit Mittwoch waren mehr als 70 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt worden.

Für die Regie wurde ebenfalls ein Erstlingswerk ausgezeichnet

Der Regie-Preis ging an "Sie haben Knut" von Stefan Krohmer, ebenfalls ein Debüt. Es handelt sich um eine Geschichte vom unfreiwilligen Zusammentreffen einer Gruppe junger Leute, "die Anfang der 80er Jahre den Übergang vom Aktivismus zum Hedonismus noch nicht so recht auf die Reihe kriegen", wie die Jury meinte.

Hans-Christian Schmids "Lichter" für bestes Drehbuch ausgezeichnet

Der Preis für das beste Drehbuch wurde dem Film "Lichter" von Hans-Christian Schmid zuerkannt. "Lichter" ist ein Spielfilm über den Kampf kleiner Leute an der deutsch-polnischen Grenze um das kleine Glück.

Publikumspreis wieder ein Debüt

Das Publikum kürte die Komödie "Ernstfall in Havanna" von Sabine Boss zu seinem Liebling. Auch dabei handelt es sich um ein Erstlingswerk.

Das Schweriner Filmkunstfest ist schon seit mehreren Jahren auf jungen Film spezialisiert. Im diesjährigen Spielfilmwettbewerb waren sieben der zehn Beiträge Debütarbeiten, bei den Kurzfilmen drei von zehn. Auch sozial und gesellschaftlich engagierter Film ist ein Schwerpunkt des Festivals, wie dessen künstlerischer Leiter Hasso Hartmann betonte. Rund 13.000 Besucher kamen zum Festival und damit etwa ebenso viele wie im Vorjahr. (APA/dpa)