
Hamburg - Stadt im Norden! Das Programm der PARTEI.
"Die PARTEI Hamburg ist eine massendemokratische Turbopartei der Premiumklasse." So die Selbstbeschreibung der PARTEI auf der Facebook Fan-Seite. Die PARTEI wurde 2004 von Redakteuren des Satiremagazins Titanic gegründet: Der Bundesvorsitzender Martin Sonneborn war beispielsweise von 2000 bis 2005 Titanic Chefredakteur. Die PARTEI "für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative" ist in Deutschland bundesweit aktiv. So auch in Hamburg. Dort kandidiert sie bei den Landtagswahlen am kommenden Sonntag.
Spitzenkandidat ist Heinz Strunk, der eher für die Telefonscherze des Trios Studio Braun oder als Autor von "Fleisch ist mein Gemüse" bekannt ist als für politische Ambitionen.
In seiner Wahlrede Ende Jänner erklärt Strunk, warum er der einzig richtige Kandidat für das Bürgermeisteramt in Hamburg ist. Hamburg sei eine "Problemhalde". Von den alten Problemen wäre keines gelöst worden und neue wären außerdem dazugekommen. Deswegen habe er sich entschlossen, erneut zu kandidieren. Schon 2008 war Strunk Kandidat der PARTEI.
Im Parteiprogramm finden sich Ideen für Hamburg, wie: "Wir werden den schrittweisen Rückbau der HafenCity einleiten. Das schafft Arbeit und stärkt die Wirtschaft" oder "Ein Alkoholverbot in Hamburger Bussen und Bahnen trifft den Bürger in seiner Freiheit, ohne das eigentliche Problem, was auch immer das ist, zu bekämpfen". Einen eigenen Youtube-Kanal hat der Hamburger Landesverband auch schon.
Das hin und wieder die Satire von der Realität überholt wird, räumt Strunk in einem Interview mit dem Magazin Cicero ein. Olaf Scholz, SPD-Kandidat und Umfragen zufolge wahrscheinlich der nächste Hamburger Bürgermeister, wirbt mit den Schlagworten "Klarheit, Vernunft, Verantwortung" um Stimmen. Der Slogan DER PARTEI für Hamburg lautet: Hamburg – Stadt im Norden! Strunk darüber zu Cicero: "Es wäre tatsächlich interessant meine Slogans einfach mal Bürgern vorzulegen, verbunden mit der Frage, was sie davon halten. Ich glaube, den meisten würde es vermutlich gar nicht auffallen, dass es sich um Quatsch handelt." (mka, derStandard.at, 18.2.2011)