Kampala - Im ostafrikanischen Uganda haben am Freitag Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. Knapp 14 Millionen Wähler können sich zwischen acht Kandidaten für das Amt des Staatschefs entscheiden. Umfragen lassen einen erneuten Wahlsieg des seit 1986 herrschenden Amtsinhabers Yoweri Museveni erwarten. Aussichtsreichster Gegenkandidat ist Musevenis früherer Leibarzt, der ehemalige Armeeoffizier Kizza Besigye. Auf einen gemeinsamen Kandidaten konnte sich die Opposition nicht einigen.

Museveni selbst gab sich vor wenigen Tagen im staatlichen Fernsehen siegessicher und warnte die Opposition davor, Proteste zu organisieren: "Sollte es zu Chaos kommen, setze ich die Armee ein." Vertreter der Opposition bezweifelten, dass die Wahl fair wird. Den Umfragen zufolge könnte das Ergebnis Beobachtern knapp ausfallen. Sollte der 66-Jährige Museveni nicht mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen, wird eine Stichwahl nötig sein.

Museveni war 1979 am Sturz des Diktators Idi Amin beteiligt und rebellierte in den 80er Jahren gegen den damaligen Präsidenten Milton Obote. Nachdem er 1986 an die Macht kam, ließ Museveni 1996 erstmals Wahlen abhalten. Ursprünglich waren in der ugandischen Verfassung nur zwei Amtszeiten für den Präsidenten vorgesehen. Museveni ließ jedoch die Verfassung ändern, um nach den ersten zwei Amtsperioden erneut kandidieren zu können. (APA/AFP)