Graz - Die oststeirische Knill-Gruppe wird um mehr als 50 Mio. Euro ein Werk für die Produktion von optischen Glasfasern in Russland errichten. Nach Firmenangben ist dies die erste derartige Anlage in Russland. Ausgeführt wird der Auftrag von der finnischen Knill-Tochter Nextrom Oy. Mit der Produktion soll die stark steigende Nachfrage nach Glasfasern für Hochgeschwindigkeits-Telekommunikation in Russland erfüllt werden, so die Vorstände Christian und Georg Knill am Freitag in einer Aussendung.

Nextrom soll dabei die gesamten technischen Ausrüstungen und Anlagen liefern, das Schweizer Schwesterunternehmen Silitec - 2007 von der Knill-Gruppe erworben - ist für die Werksplanung und die Fabriksteuerung zuständig. Gebaut wird die Anlage in in Saransk, der Hauptstadt der Republik Mordowien (Mordwinien, rund 650 Kilometer östlich von Moskau, Anm.). Bis 2014 soll die Produktionskapazität voll angelaufen sein.

Die Knill-Gruppe ist ein Familienunternehmen - geführt von Christian und Georg Knill in der zwölften Generation - mit Hauptsitz in Weiz. Die Firmengruppe ist international in zwei Geschäftsbereichen: Knill Energy mit Freileitungsarmaturen und Schaltanlagenteilen sowie Knill Technology mit Batterie-Maschinen, Kabel-, Draht- und Fasertechnologie sowie Bäckereitechnik. Die Gruppe ist weltweit in 15 Ländern mit 27 Unternehmen präsent und beschäftigt rund 1.450 Mitarbeiter, 650 davon in Österreich. Der Gruppenumsatz belief sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf rund 178 Mio. Euro. (APA)