Der Ex-Stronach-Verein empfängt am Samstag (18:30 Uhr) den Noch-Magna-Club, was so viel bedeutet wie Austria Wien empfängt Wiener Neustadt. Diese hatten zuletzt Austrias Lokalrivale Rapid ordentlich geärgert und zum Frühjahrsauftakt mit 2:0 besiegt. Ähnliches hat Trainer Peter Schöttel auch gegen die Violetten vor: "Die Austria ist daheim Favorit, aber wir wollen auch ihr ein Bein stellen." Der Trainer ortet den Druck beim Tabellendritten aus Wien und gibt sich vor der Begegnung selbstbewusst: „Wir wissen, dass wir gut sind und überall eine Chance haben".

Von den bisherigen sechs Bundesliga-Duellen konnte der aktuelle Tabellenfünfte jedoch nur ein einziges gewinnen. Genervt reagiert Schöttel auf die ständigen Schlagzeilen bezüglich dem Ausstieg von Frank Stronach und den damit verbundenen Problemen mit der Lizenz. Er sieht sein Team in sportlicher Hinsicht medial unterrepräsentiert.

Zuletzt kritisierte er auch Sturms Sportdirektor Oliver Kreuzer sowie Austria-Trainer Karl Daxbacher, sie würden sich aufführen als wäre Wiener Neustadt ein „Gratis-Basar." Immer wieder wurden Spieler aus seinem Team mit den beiden Clubs in Verbindung gebracht.

Druck liegt bei der Austria

Daxbacher wollte sich zu der Kritik nicht äußern. "Zu Aussprüchen über Dritte sage ich nichts. Wir kennen uns gut, das soll er mir persönlich am Samstag vor dem Spiel mitteilen", meinte der 57-Jährige. Nur was die sportliche Ausgangsposition des Vizemeisters gegen SCWN angeht, bezog er klar Stellung: "Wir müssen uns den Sieg hart erarbeiten, erkämpfen."

Für den Austria-Trainer gibt es in dieser Saison ohnehin keinen Gegner und kein Spiel, von dem man schon im Vornherein sagen kann, das man es gewinnen werde. Einer Meinung mit Schöttel ist Daxbacher was die Ausgangslage der beiden Clubs betrifft: „Für sie sind im Gegensatz zu uns die drei Punkte kein Muss." Ins gleiche Horn stößt Austrias Sportvorstand Thomas Parits: "Dort spielen einige mit Austria-Vergangenheit. Doch wenn wir vorne dranbleiben wollen, müssen wir die Heimspiele gewinnen"

Rätselraten herrscht noch, ob Roland Linz, der gegen Ried zur Pause durch Jun ersetzt worden ist, wieder in der Anfangself stehen wird. "Er hat in der ersten Hälfte weniger gut gespielt. Im Training war er aber sehr engagiert und bemüht", gab sich Daxbacher geheimnisvoll. Bei den Gästen, die auf den gesperrten Ramsebner verzichten müssen, ist Stürmer Hannes Aigner aufgrund einer Erkältung fraglich.(APA, red)

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Lindner - Klein, Margreitter, Ortlechner, Leovac - Stankovic, Baumgartlinger, Junuzovic, Liendl - Barazite, Jun/Linz
Ersatz: Safar - Hoheneder, Koch, Suttner, Hlinka, Vorisek, Salomon, Tadic

Fraglich: Hlinka (Achillessehnenprobleme)
Es fehlt: Almer (Adduktorenverletzung)

Wr. Neustadt: Fornezzi - Thonhofer, Reiter/Klapf, Kostal, A. Schicker - Sadovic, G. Burgstaller, A. Grünwald, Stanislaw, Simkovic - Aigner/Helly
Ersatz: Razenböck - Haselberger, Kral, Felix, Maak, Salkic

Fraglich: Aigner (Verkühlung)
Es fehlen: Madl (Aufbau), Ramsebner (gesperrt)