Nairobi/Mogadischu - Bei schweren Kämpfen zwischen radikalisamlischen Milizen und somalischen Regierungstruppen sind nach Angaben der Militärmission der Afrikanischen Union (AMISOM) mindestens sechs ausländische Al-Kaida-Kämpfer getötet worden. Die seit Samstag in Mogadischu getöteten Männer stammten aus dem Jemen, Pakistan, Syrien, Indien und Kenia, teilte ein AMISOM-Sprecher am Sonntag mit.

Auch zwei ugandische AMISOM-Soldaten seien bei den Kämpfen getötet worden. Dutzende Kämpfer der radikalislamischen Al-Schabaab-Miliz seien verletzt worden, nachdem Regierungstruppen ein unterirdisches Tunnelsystem entdeckt und besetzt hätten. Durch den Tunnel habe Al-Schabaab Kämpfer und Munition geschmuggelt, hieß es.

Al-Schabaab kontrolliert große Teile des Südens und Zentrums Somalias. Die Miliz hat sich dem Kommando von Al-Kaida unterstellt. Inzwischen stehen in den Reihen von Al-Schabaab auch zahlreiche ausländische Kämpfer. Die Übergangsregierung des gemäßigten Islamisten Sheik Sharif Ahmed hat nur Teile der Hauptstadt Mogadischu unter Kontrolle. Der von Bürgerkrieg zerrissene Krisenstaat am Horn von Afrika hat seit 20 Jahren keine funktionierende Regierung.

Ein Sprecher des Rettungsdienstes von Mogadischu sagte, bei den Kämpfen seien am Sonntag auch mindestens sechs Zivilisten getötet und 26 verletzt worden. Mindestens zwei Menschen starben, als eine Granate in einen Kleinbus einschlug. (APA/dpa)