Kampala - Der wiedergewählte ugandische Präsident Yoweri Museveni hat den Aufruf der Opposition zu Massendemonstrationen in dem ostafrikanischen Staat als "Zeitverschwendung" abgetan. "Sie reden von Tunesien und Ägypten", sagte er am Freitag vor Tausenden Anhängern bei einer Siegesfeier in Kampala. "Aber ich habe nicht gehört, dass die Führer dort 13 Jahre im Busch gekämpft haben", verwies der ehemalige Guerillaführer auf seine Kampferfahrung.

Museveni war am Sturz des Diktators Idi Amin beteiligt und herrscht seit 1986 in Uganda. Die Wahlkommission hatte ihn mit 68 Prozent der Stimmen zum Sieger der jüngsten Präsidentenwahlen am Freitag vergangener Woche erklärt.

Mehrere Oppositionskandidaten, die schon während der Wahl über Manipulation und Wahlbetrug geklagt hatten, hatten am Donnerstag Neuwahlen gefordert und zu Massenprotesten aufgerufen. Auch internationale Wahlbeobachter hatten Mängel bei der Durchführung der Wahlen festgestellt. So konnte ein Präsidentschaftskandidat nicht wählen, weil er angeblich nicht im Wählerverzeichnis eingetragen war. (APA/dpa)