Managua - Die Sandinistische Befreiungsfront von Nicaragua hat ihren Führer, Präsident Daniel Ortega, erneut zu ihrem Kandidaten für das Amt des Präsidenten bestimmt. Laut Verfassung darf Ortega bei der Wahl am 6. November gar nicht mehr antreten. Die Verfassung untersagt, dass ein Politiker zweimal in Folge die Präsidentschaft in Nicaragua ausübt. Ortega, der das Land bereits in den 1980er Jahren regiert hatte, hatte aber den entsprechenden Verfassungsartikel durch den ihm ergebenen Wahlrat ändern lassen.

In den vergangenen Tagen war es bereits zu heftigen Protesten der Opposition gegen die erneute Kandidatur des Sandinistenführers gekommen. Die Opposition wirft Ortega Verfassungsbruch vor. Bei dem Sandinistentreffen am Samstag erklärte Ortega, er werde bei der Wahl im November keine Wahlbeobachtung zulassen, die eine ausländische Intervention bedeute. (APA)