N'Djamena - Die Partei des tschadischen Präsidenten Idriss Deby sowie ihre Verbündeten haben die vor zwei Wochen abgehaltene Parlamentswahl nach vorläufigen Ergebnissen deutlich gewonnen. Die Patriotische Bewegung des Heils (MPS) und ihre Verbündeten hätten bei dem Urnengang am 13. Februar 133 der 188 Parlamentssitze errungen, teilte die nationale Wahlkommission (Ceni) am Montag mit. Über die Gültigkeit der Ergebnisse müsse noch der Verfassungsrat entscheiden, fügte der Ceni-Präsident Yaya Mahamat Liguita hinzu.

Das Wahlrecht im Tschad macht es schwer, die genaue Stimmenverteilung zwischen der MPS und ihren Verbündeten zu erfassen. Beobachtern zufolge erhielt die Regierungspartei etwa 100 Sitze.

Es waren die ersten nationalen Wahlen im Tschad seit 2002, die nicht von der Opposition boykottiert wurden. Als größte Oppositionskraft ging den Angaben zufolge die Nationale Union für Demokratie und Erneuerung (UNDR) von Saleh Kebzabo mit elf Mandaten hervor. Die MPS regiert im Tschad seit 1990, am 3. April soll die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in dem zentralafrikanischen Land abgehalten werden. 2007 hatten sich Opposition und Regierung auf einen Fahrplan geeinigt, der das zentralafrikanische Land auf den Weg zu mehr Demokratie sowie freien und transparenten Wahlen bringen soll. (APA)