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Feuer brach nach Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Sohar aus.

Foto: AP/dapd

Sohar - Im Oman hat es bei Demonstrationen für politische Reformen weitere Tote gegeben. Inzwischen sei die Zahl auf sechs gestiegen, sagte ein Notarzt des staatlichen Krankenhauses in der wichtigen Industriestadt Sohar am Montag. Am Sonntag waren bei Protesten Augenzeugen zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen.

Die seit Wochen andauernde Protestwelle in der arabischen Welt erfasste am Wochenende auch Oman. In Sohar setzte die Polizei den Augenzeugen zufolge Tränengas sowie Schlagstöcke ein und feuerte Gummigeschosse in die Menge.

Am Montag blockierten etwa Tausend Demonstranten die Straßen zum Hafen und der Raffinerie der Stadt. Ein Supermarkt wurde geplündert und anschließend in Brand gesetzt. Soldaten patrouillierten zwar in der Stadt, griffen aber nicht ein, berichteten die Zeugen.

Oman ist ein Sultanat am Arabischen Meer mit 2,6 Millionen Einwohnern. Sultan Kabus bin Said herrscht seit rund 40 Jahren mit absoluter Macht über das Land. Parteien sind verboten. Das Land ist ein Ölexporteur und unterhält enge militärisch und politische Verbindungen zu den USA, ist aber nicht Mitglied der Opec. (Reuters)