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Steve Jobs 1998 bei der Präsentation des iMac

Foto: EPA

Das 2010 von Oracle übernommene Unternehmen Sun wollte 1996 Apple kaufen. iPod, iPhone und iPad hätte es in diesem Fall allerdings nicht gegeben, wie der ehemalige CEO Scott McNealy beim Churchill Club-Dinner Ende Februar erklärte.

"Das hätte ich vermasselt"

"Wenn wir Apple gekauft hätten, würde es keine iPods oder iPads geben ... das hätte ich vermasselt", zitiert eWeek den früheren Sun-Chef. Sun feierte seine Glanzzeiten in den 1980ern und 90ern , während Apple Mitte der 90ern auf dem Tiefpunkt der Unternehmensgeschichte angelangt war. Ende 1995, Anfang 1996 sei der Apple-Kauf zu 5 bis 6 US-Dollar pro Aktie zum Greifen nahe gewesen, erinnert sich auch der frühere Sun-CEO Ed Zander. Zu der Zeit war Apple gerade auf der Suche nach einem CEO und Mitgründer Steve Jobs war noch nicht ins Unternehmen zurückgekehrt.

Deal geplatzt

Doch die Verhandlungen liefen nicht so ab, wie man sich bei Sun erhofft hatte. Man habe sogar schon die Bekanntgabe der Übernahme vorbereitet, ein Investment-Banker auf Apples Seite habe den Deal jedoch verhindert. Er habe zu viele Bedingungen gestellt, sodass sich Sun letztendlich gegen die Übernahme entschieden habe.

Aufstieg und Fall

Mit Steve Jobs zurück an Bord und ab 1997 wieder CEO holte Apple in den späten 90ern langsam wieder auf. 1998 stellte Apple den iMac vor. 2001 folgte der iPod, der Apple zusammen mit dem 2003 gestarteten iTunes wieder auf Erfolgskurs brachte. Sun hingegen verlor seit Platzen der Dotcom-Blase Anfang der 2000er Milliarden US-Dollar. Günstigere Server und Speicher auf Basis von Intel-Chips von HP, Dell und anderen Unternehmen machten dem Unternehmen zu schaffen. Im Jänner 2010 wurde Sun von Oracle um 7,4 Milliarden US-Dollar übernommen. (red)

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