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Brigitta Sirny soll ebenfalls ein Schreiben an die Finanzprokuratur geschickt haben, in dem sie 150.000 Euro Entschädigung fordert.

Foto: APA/Leodolter

Wien - Auch Natascha Kampuschs Mutter will offenbar Schadenersatz von der Republik. Nach einem Bericht der "Kronen Zeitung" hat Brigitta Sirny ebenfalls ein Schreiben an die Finanzprokuratur geschickt, in dem sie 150.000 Euro Entschädigung fordert. Als Begründung gibt sie an, wegen möglicher Ermittlungsfehler der Polizei und der dadurch unterbliebenen früheren Befreiung ihrer Tochter aus den Händen des Entführers Wolfgang Priklopil Schaden erlitten zu haben.

Hintergrund ist, dass nach der Entführung von Natascha Kampusch im Jahr 1998 bald Hinweise auf Wolfgang Priklopil als Täter vorlagen, denen nicht intensiv genug nachgegangen worden sein könnte. Auch eine Überprüfung seines Kastenwagens führte nicht zur Befreiung der damals Zehnjährigen. Natascha Kampusch hat deshalb selbst eine Forderung über eine Million Euro Schadenersatz an die Finanzprokuratur gestellt.

Schadenersatzforderungen von Kampuschs Vater, Ludwig Koch, waren bereits im Mai 2008 von der Republik zurückgewiesen worden. Er reichte daraufhin eine Klage nach dem Amtshaftungsgesetz über 72.000 Euro Streitwert ein. (APA)