Ältere Zune-Modelle sind (in den USA) weiter erhältlich, neue Geräte wird es laut Bloomberg aber keine mehr geben.

Foto: Microsoft

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Microsoft die Entwicklung des hauseigenen Zune-Players einstellen möchte. Stattdessen wolle man sich auf Smartphones konzentrieren, die Nachfrage bei den Zune-Geräten sei gering.

"Zu wenig, zu spät"

Seit Einführung der Zune-Player im Jahr 2006 standen diese stets im Schatten von Apples iPod. Im Jahr 2009 versuchte Microsoft einen Angriff mit dem Zune HD, einem Konkurrenten für den iPod touch. Das Magazin Wired meint es sei "zu wenig" und "zu spät" gewesen um gegen den iPod touch ankommen zu können - nicht zuletzt aufgrund des "enormen App Stores" für iOS-Geräte. 

Ein weiteres Problem sieht Wired darin, dass der Zune außerhalb der USA kaum bekannt war, abgesehen von Kanada. Erst kürzlich wurde damit begonnen den Zune HD auch außerhalb der USA anzubieten, im österreichischen und deutschen Handel findet sich der Zune HD kaum bis gar nicht. 

Dass Microsoft sich nicht aus den USA heraus traute habe mitunter die Folge gehabt, dass Apple 77 Prozent des Marktes für digitale Musikwiedergabegeräte beherrscht. 

Zune-Software bleibt bestehen

Der Markenname Zune werde als Software- und Service-Plattform weiterhin bestehen, meint eine von Bloomberg nicht näher genannte Quelle. Unter anderem nutzt Windows Phone 7 den Zune-Player für die Medienwiedergabe auf Smartphones. Der Zune Marketplace dient zum Online-Kauf von Musik und mit der Zune PC Software lassen sich Multimediadateien synchronisieren und Firmware-Updates einspielen.  So solle es auch in Zukunft sein.

Logischer Schritt

In den letzten Monaten gab es bereits Gerüchte darüber, dass der Zune-Player eingestellt würde - eine offizielle Bestätigung dafür gibt es seitens Microsoft bis dato nicht. Wired hält es für möglich, dass Microsoft künftig Zune-ähnliche Geräte unter neuem Namen vermarkten könne, möglicherweise unter dem Codenamen "Ventura". (red)

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