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Spatenstich: US- und bahrainische Regierungsvertreter bei der Eröffnung der Großbaustelle in Manana. Bis 2015 soll die US-Basis um 580 Millionen Dollar ausgebaut werden.

Foto: AP/dapd/Hasan Jamali

In Manama, der Hauptstadt Bahrains, ist die 5. Flotte der US-Navy stationiert: Damit liegt das Hauptquartier der 5th Fleet seit Montag in einem Land, in dem eine Demokratiebewegung mithilfe von anderen regionalen US-Verbündeten niedergeschlagen wird.

Das ist einerseits peinlich für die USA, die sich anderswo in der arabischen Welt als Schutzherren der Oppositionsproteste gerieren - andererseits ist der Stützpunkt in Manama angesichts der Spannungen mit dem Iran strategisch so wichtig, dass er auf ersten Blick unverzichtbar scheint. Und wohin sollte die 5th Fleet auch sonst gehen, wenn die GCC-Staaten, die Staaten der Golfkooperationsrats (außer Bahrain sind das Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Katar, Saudi-Arabien und Oman), als Gesamtheit in die "Hilfeleistung" für die Regierung in Bahrain involviert sind?

In Manama sind etwa 3000 US-Soldaten stationiert. Die 5. Flotte selbst umfasst heute dreißig Kriegsschiffe mit 30.000 Matrosen, die im Persischen Golf, im Arabischen und im Roten Meer präsent sind. "Navcent", die Zentrale in Bahrain, ist auch zuständig für die beiden amerikanischen Flugzeugträger "Carl Vinson" und "Enterprise", die momentan im Golf sind. Während der Irak-Kriege waren sie fünf. (guha/DER STANDARD, Printausgabe, 16.3.2011)