Titanen im Dohyō: Vom Nano Sumo zum LEGO Sumo ist es nur ein kleiner Schritt.

Foto: INNOC

Wien - "Hulk", "Destroyer" und "Master of Desaster" hatten wir schon - heuer werden sich unter anderem "Sergeant Pain" und "Rambot" ins robotische Getümmel werfen ... und mittendrin steckt auch eine "Sissi", schließlich soll ja nicht nur gekämpft werden: Es ist wieder Zeit für eine "RobotChallenge"! Bereits zum achten Mal werden sich heuer in Wien Roboterkonstrukteure mitsamt ihren ausgefallenen Kreationen messen. 293 Roboter aus 17 Ländern, darunter 39 aus Österreich, kämpfen am 26. und 27. März in der Aula der Wissenschaften in der Wiener Innenstadt in zwölf Disziplinen um die begehrten Medaillen. Gefordert ist mal Kraft, mal Geschwindigkeit - und in den Augen des Publikums vor allem Originalität.

 

Vorgeschmack auf LEGO Sumo (Quelle: YouTube)

Die selbst gebauten, autonomen Roboter kommen nicht nur in sehr unterschiedlicher Gestalt daher, sondern treten auch in ebenso abwechslungsreichen Ausscheidungen an. Während menschlich anmutende Roboter im "Humanoid Sprint" möglichst schnell eine am Boden markierte Strecke entlanglaufen müssen, messen sich Sumo-Roboter in sechs verschiedenen Gewichtsklassen in japanischer Kampfsportart. Neu ist heuer das "LEGO Sumo", bei dem sich ausschließlich aus Lego-Teilen zusammengestellte Roboter gegenseitig aus dem Ring befördern.

Die schöngeistigeren Disziplinen

Um Künstliche Intelligenz und sensorisches Feingefühl geht es hingegen beim "Puck Collect", bei dem Roboter kleine Scheiben nach Farben einsammeln müssen. Höhepunkt für das Publikum dürfte der "Freestyle"-Bereich sein, in dem Kreativität vor Fertigkeiten steht: Außergewöhnliche Konstruktionen werden vorgeführt und können von den Besuchern ausprobiert und getestet werden.

Damit die Roboterentwickler selbst ebenfalls mit neuen Erkenntnissen von dannen ziehen, folgt auf den Wettbewerb die Workshopreihe "Happylab - Vienna Fab Lab", bei der "Konstrukteure mit den Grundlagen Künstlicher Intelligenz vertraut" gemacht werden, so Organisator Karim Jafarmadar. Bereits seit 2004 wird der laut Jafarmadar größte europäische Roboter-Wettbewerb von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) veranstaltet. Neben Wettkämpfen wird dem Publikum ein Einblick in die internationale Robotikszene geboten, während die Konstrukteure selbst sich im wirtschaftlich immer bedeutenderen Bereich der Robotik vernetzen können. (APA/red)