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Das Navy-Schiff USS Mustin versorgt die Katastrophenhelfer mit Nahrung, Kleidung, Hygieneprodukten und weiteren Gütern des täglichen Bedarfs.

Foto: EPA/CMC Rachel Costello

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Ein kürzlich von Tepco veröffentlichtes Foto zeigt weißen Rauch über Reaktor 3 von Fukushima Eins

Foto: AP

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Die Nacht ist über Tokio hereingebrochen. Die sonst grell erleuchtete Stadt ist nach Stromausfällen und Aufrufen, Strom zu sparen, relativ dunkel.

Foto: Reuters

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Am Hafen der Stadt Sendai sieht man die Verwüstung nach den Erdbeben und dem Tsunami.

Foto: EPA/ALEX HOFFORD

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Mit Hubschrauber, die Wasser abwerfen, versucht das japanische Militär nun den beschädigten Reaktor 4 zu kühlen.

Foto: REUTERS/Yomiuri

Einsatzkräfte in Japan setzen Freitag früh (Ortszeit) die Kühlversuche der Reaktorblöcke in Fukushima Eins mit Hubschraubern, Wasserwerfern und Starkstrom fort. Über der teilweise eingestürzten Anlage schütteten Hubschrauber heute Tonnen Wasser auf die Reaktoren 3 und 4, wie der Fernsehsender NHK zeigte. Erstmals wurden auch Wasserwerfer verwendet, deren Einsatz Betreiber Tepco als Erfolg bewertete. Es sei Dampf aufgestiegen, folglich hätten sie das Becken mit den Brennstäben getroffen.

Die nukleare Strahlung blieb nach den Einsätzen allerdings unverändert hoch. Laut Experten könnte das daran liegen, dass verdampfendes Wasser am stark erhitzten Druckbehälter zusätzlich radioaktive Partikel in die Luft gewirbelt hat. Obwohl der Wind den Großteil der Strahlung zum Ozean trägt, bleibt die Angst der Bevölkerung vor Kontamination. In der Präfektur Fukushima verlassen immer mehr Menschen ihre Häuser und kämpfen gegen Kälte und Nahrungsmittelmangel. In Chiba wurde ein Nachbeben (Stärke 5,9) registriert, in Tokio wendeten Millionen von Haushalten mit individuellem Stromsparen einen drohenden Kollaps bei der Energieversorgung ab. Die Ereignisse in Japan im derStandard.at-Liveticker.

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02:40 Uhr: Der AKW-Betreiber Tepco erhöht den Grenzwert der Strahlenbelastung für die Arbeiter auf 100 Millisievert pro Stunde.

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02:35 Uhr: Sollten die Versuche der Kühlung und Wiederherstellung der Stromversorgung für die zerstörten Reaktoren nicht erfolgreich sein, bliebe noch die "Tschernobyl-Lösung", so die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA. In diesem Falle würden die Reaktorgebäude mit Sand zugeschüttet und mit einer Betonkonstruktion eingesargt.

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02:20 Uhr: Mit einem Kampf an zwei Fronten soll die Kontrolle über die vier beschädigten Reaktoren zurückgewonnen werden. Einerseits soll an den Blöcken 1 und 2 eine neu verlegte Stromleitung das Kühlsystem wieder zum Laufen bringen. Das berichtete ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde NISA am Freitagmorgen in einer vom TV-Sender NHK übertragenen Pressekonferenz. Der Versuch für die neue Stromanbindung der beiden Blöcke solle noch am Freitag starten.

An Front Nummer zwei soll bei den Reaktoren 3 und 4 die Kühlung mit Löschhubschraubern und Wasserwerfern weitergehen. "Im Laufe des Tages" werde die bereits am Donnerstag begonnene Aktion wieder anlaufen, sagte der NISA-Sprecher. Es gehe los, wenn die Teams so weit seien. Am Morgen waren nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo dafür 130 Feuerwehrleute auf dem Weg zum Kraftwerk. In Block 3 ist das hochgefährliche Plutonium enthalten, in Block 4 droht das Abklingbecken voller abgebrannter Brennstäbe zu überhitzen.

Die übrigen zwei Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima eins, die Blöcke 5 und 6, sind noch weitgehend stabil. Nach Angaben der Internationale Atomenergieorganisation (IAEA/IAEO) vom Donnerstag gibt es dort "keine unmittelbaren Bedenken". Die Kerne und Brennstäbe seien nicht beschädigt und die Temperatur in den Abklingbecken steige nur leicht.

Wie die Nachrichtenagentur Kyodo nach der Pressekonferenz unter Berufung auf die NISA berichtete, sei für Sonntag auch ein Anschluss der Reaktoren 3 und 4 an die Stromverbindung geplant.

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01:40 Uhr: Auch am Freitag wird das Kühlen der zerstörten Reaktorgebäude fortgesetzt. Aus den Reaktorblöcken 2, 3 und 4 steigt nach Angaben der japanischen Atombehörde weißer Rauch oder Dampf auf. Die Versorgung der Reaktoren 1 und 2 mit Strom könnte am Freitag erfolgen. Die Reaktoren 3 und 4 sollten bis Sonntag wieder an Strom angeschlossen werden.

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01:30 Uhr: Die Wettervorhersage für Freitag verspricht eine leichte Besserung für die Menschen, die durch das Erdbeben obdachlos wurden. Die Temperaturen in den betroffenen Gebieten steigen auf rund acht Grad, doch in der Nacht fallen sie wieder bis knapp über den Gefrierpunkt. Der Wind sollte die nukleare Strahlung weiterhin Richtung offenes Meer blasen.

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23:30 Uhr: Der Einsatz der Löschhubschrauber hat offenbar kaum Erfolg gebracht. Nach Medienberichten haben sich die Messwerte bei dem AKW nicht verringert. Laut informierten Kreisen sind darüber hinaus die Wasserpegel in den Blöcken 1 und 2 weiter gesunken.

Die Brennelemente ragten in der Früh etwa 1,80 bis zwei Meter aus dem Wasser, auch im Block 3. Das bedeutet, dass hier der Wasserstand praktisch unverändert blieb. Die Pegel sanken auch in den Reaktoren 5 und 6, allerdings waren hier die Brennelemente noch mit Wasser bedeckt.

Der Zustand der Blöcke 1, 3 und 4 dürfte demnach sehr schlecht sein, Reaktor 2 dürfte hingegen nur leicht beschädigt sein. In keinem der Blöcke gibt es derzeit eine Energieversorgung. Zu Block 2 wurde eine Stromleitung gelegt, aber es war Insidern zufolge unklar, ob die Leitungen und Aggregate noch funktionstüchtig sind.

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22:50 Uhr: Japan hat nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" ferngesteuerte Roboter angefragt, um sie in die Atomanlage hineinzulenken. "In Deutschland stehen solche Roboter in den kerntechnischen Anlagen zur Verfügung" zitiert die Zeitung den Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger. Sobald genaue Anforderungen aus Tokio vorlägen, werde in den Bundesländern nachgefragt, wer solche Roboter liefern könnte, sagte Unger.

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21:10 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat eine Sicherheitsüberprüfung für die amerikanischen Reaktoren angeordnet. Die US-Atomkraftwerke seien in der Vergangenheit immer wieder "intensiv geprüft" und für sicher befunden worden, sagte Obama am Donnerstag in Washington. Die US-Regierung habe jedoch eine Verpflichtung, aus den Vorgängen in Japan zu lernen.

Obama sagte, die beschädigten Reaktoren in Fukushima stellten für Menschen in der Umgebung ein "bedeutendes Risiko" dar. Es sei indessen nicht zu erwarten, dass schädliche radioaktive Strahlung die US-Territorien im Pazifik oder das amerikanische Festland selbst erreichen werde.

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20.54 Uhr: Der Betreiber des Atomkraftwerkes Fukushima Eins, Tepco (Tokyo Electric Power Company), unterhält seit heute auch einen Twitter-Account, bisher allerdings erst mit zwei veröffentlichten Tweets und ausschließlich in japanischer Sprache: @OfficialTEPCO

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20.47 Uhr: Was lernt die japanische Bevölkerung aus dem atomaren Unglück? Die wirkliche Aufklärung beginnt erst, berichtet STANDARD-Korrespondent Martin Kölling aus Kioto.

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20:30 Uhr: Barack Obama hält derzeit eine Rede zur Situation in Japan. Er zeigt sich tief betroffen über die Vorgänge und verspricht, alle nötigen Ressourcen zur Unterstützung aufzubringen. US-Bürger in Japan sollen sich nicht innerhalb des 50-Meilen-Radius um Fukushima 1 aufhalten und die Anweisungen der Regierungen Japans und der USA befolgen. Obama wies darauf hin, dass die US-amerikanischen Atomanlagen sicher seien, dass aber gleichzeitig die Notwendigkeit bestünde, aus der Situation in Japan zu lernen. Einen Live-Feed finden Sie hier.

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20.22 Uhr: Warum setzen die Rettungsmannschaften alles daran, Wasser in die Reaktoren 3 und 4 zur Kühlung einzubringen? Diese und weitere Fragen werden hier beantwortet.

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20.14 Uhr: US-Präsident Barack Obama besuchte die japanische Botschaft in den USA. Er trug sich in ein Kondolenzbuch ein und sprach sein "Mitgefühl für das japanische Volk in dieser schweren Krise" aus.

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19.59 Uhr: Im kleinen Fischerdorf Otsuchi fehlt es nach dem Tsunami am nötigsten – "Manchmal muss eine Scheibe Brot für eine dreiköpfige Familie als Mahlzeit reichen."

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19.44 Uhr: Die USA haben ein Evakuierungsprogramm gestartet, das 20.000 Angehörigen von US-Militärs in Anspruch nehmen können. Sie bekämen das Geld für ihre Flugtickets erstattet, wenn möglich können sie auch Militärflugzeuge benutzen.

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19.18 Uhr: Angeblich sei es Ingenieuren gelungen, ein externes Stromkabel an Reaktor 2 zu legen, berichtet die IAEO. Der Reaktorblock soll mit Strom zur Kühlung versorgt werden.

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19.13 Uhr: Ein Video, aufgenommen beim Überflug über die Atomanlage Fukushima Eins, zeigt das Ausmaß der Zerstörungen aus der Nähe:

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18.46 Uhr: STANDARD-Korrespondet Martin Kölling verließ Tokio in Richtung Kioto: "Es fühlt sich an, als verrate ich Tokio. Verrate meine Freunde, die bleiben. Die Stadt scheint das zu spüren. Passanten schauen mich, den kofferschiebenden Ausländer, aus dem Augenwinkel an." Zur Reportage: Ein Abschied, der sich wie Verrat anfühlt

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18.20 Uhr: Die IAEA bezeichnete die Lage in Japan als "sehr ernst". Allerdings habe es heute grundsätzlich keine "signifikante Verschlechterung" in Fukushima gegeben ein, so ein Sprecher der Atombehörde.

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17.54 Uhr: Der japanische Yen hat im Vergleich zum US-Dollar heute seinen höchsten Stand seit dem zweiten Weltkrieg erreicht. Der Dollar kostete zeitweise 76,25 Yen, noch 2007 stand er bei 120 Yen.

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17.18 Uhr: Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft geht weiter. Die USA entsenden ein 9-köpfiges Team, das auf die Folgen radioaktiver Unfälle spezialisiert ist, sowie vorerst 35 Millionen Dollar humanitäre Hilfe nach Japan. China und Südkorea haben die Lieferung hunderttausender Gallonen an Benzin und Diesel bewilligt und Russlands Premierminister Putin ließ die Bestände an flüssigem Erdgas im fernen Osten des Landes aufstocken, um die Zufuhr nach Japan erhöhen zu können.

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17.00 Uhr: Wie schon Österreich hat nun auch Deutschland die offizielle Vertretung von Tokio nach Osaka verlegt. Laut Auswärtigem Amt in Berlin "werden der Botschafter und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit fortführen". Es handele sich um eine "Präventivmaßnahme im Sinne der aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise".

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16.55 Uhr: Die nationale Polizeiagentur erhöhte die offiziellen Opferzahlen auf 5.692, jene der Vermissten auf 9.522.

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16:47 Uhr: Eric Ouannes, Geschäftsführer der japanischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen erklärte in einem Interview die Einsatzbedingungen vor Ort: "Wir haben versucht, sehr schnell zu reagieren. Wir haben gleich von Beginn an ein sehr kleines Team gebildet, um möglichst flexibel und mobil zu sein und auf neue Situationen schnell reagieren zu können. Derzeit sind in den 20 bis 30 verschiedenen Evakuierungszentren, die wir besucht haben, die chronischen Krankheiten der alten Menschen die Hauptprobleme. Ein weiteres Problem sind die widersprüchlichen Informationen der letzten vier Tage. Der Transport ist ebenfalls schwierig. Die Straßen waren fast überall kaputt, wo wir hinfuhren, und Benzinmangel war auch ein Thema. Die vom Erdbeben und den Tsunamis betroffenen Menschen haben viele Probleme auf einmal: die Kälte – das Wetter ist derzeit eher schlecht – sowie Nahrungs- und Wassermangel. Der dringendste Bedarf sind Decken, damit besonders verletzliche Menschen gegen die Kälte geschützt werden."

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16.41 Uhr: US-Präsident Barack Obama kündigte für heute Abend ein offizielles Statement zur Situation in Japan an.

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16.37 Uhr: Die Nachrichtenagentur Kyodo hat die aktuelle Lage der Reaktoren in Fukushima Eins und die Maßnahmen zur Abwendung weiterer Folgen zusammengefasst (Englisch).

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16.17 Uhr: Japan sollte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) alle Kraft auf humanitäre Hilfe für die Opfer des Erdbebens und die Wiederherstellung seiner Infrastruktur richten. Das finanzielle Potenzial dazu habe das Land, sagte die Sprecherin des IWF, Caroline Atkinson.

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15.53 Uhr: Die Schauspielerin Sandra Bullock hat laut CNN eine Million Dollar an das amerikanische Rote Kreuz für seinen Einsatz in Japan gespendet. Wie auch Sie die Betroffenen der Katastrophe unterstützen können, erfahren Sie hier.

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15.31 Uhr: Das Iwaki Kyoritsu Hospital, etwa 45 Kilometer von Fukushima Eins entfernt, besitzt nach Angaben der Zeitung Mainichi Daily nur mehr Nahrungsmittel für fünf und Medizin für drei Tage. Auch die Überlebenden und Rettungskräfte in der Präfektur Fukushima stehen immer ernsteren Mängeln an Essensreserven gegenüber, selbst Reis sei in manchen Gegenden Luxus.

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14.53 Uhr: Hohe Werte radioaktiver Strahlung wurden etwa 30 Kilometer außerhalb von Fukushima gemessen, berichtet NHK unter Berufung auf Japans Wissenschaftsminister. Sechs Stunden dieser Dosis ausgesetzt zu sein, wäre gleichbedeutend mit jener Menge, die ein Mensch innerhalb eines Jahres aufnehmen könnte, ohne gesundheitliche Schäden zu erleiden.

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14.50 Uhr: Die neue Starkstromleitung, die Fukushima Eins mit Energie zur Kühlung der Reaktoren versorgen soll, soll noch heute Abend (MEZ) stehen, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Kühlung per Wasserwerfer wurde zwischenzeitlich ausgesetzt, soll aber in Kürze wieder fortgesetzt werden, dann auch mit Löschflugzeugen des Militärs. Die bisherigen Bemühungen seien ein Erfolg, sagte ein Sprecher von Tepco, da Dampf ausgetreten sei und demnach die Wasserwerfer die Becken mit den Brennstäben getroffen hätten.

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14.37 Uhr: Ein Techniker der Atomanlage Fukushima Eins hat über seinen Einsatz und seine Mitarbeiter gebloggt. The Straits Times aus Singapur hat den Eintrag in einer englischen Übersetzung veröffentlicht.

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14.26 Uhr: Yukiya Amano, der Generaldirektor der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergie-Organisation, hat soeben den Flug in seine Heimat Japan bestiegen. "Die Situation bleibt weiterhin sehr ernst", sagte er bei seiner Abreise am Flughafen Wien-Schwechat.

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14.21 Uhr: Viele Supermärkte in China können die Nachfrage nach Salz nicht mehr bedienen. Nach Berichten, die ausgetretenen radioaktiven Stoffe würden auf das offene Meer ziehen, befürchteten viele Menschen eine Kontamination von Meersalz, der wichtigsten Salzquelle Chinas. Zudem hoffen viele, das iodierte Salz würde möglichen Gesundheitsschäden vorbeugen. Mediziner verneinen diese Wirkung.

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14.08 Uhr: Singapur hat seine in Japan lebenden Bürger aufgefordert, das Gebiet in einem Radius von 100 Kilometern rund um die Atomanlage Fukushima Eins zu verlassen bzw. zu meiden. Die Vereinigten Staaten, Australien und Südkorea haben die Grenze bereits zuvor mit rund 80 Kilometern (50 Meilen) festgesetzt.

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13.58 Uhr: Vor wenigen Minuten wurden Teile des nordöstlichen Japan von weiteren Erdbeben erschüttert. Laut Fernsehsender NHK erreichte es Stärke 4. U.S. Geological Survey stufte die Beben bei einer Stärke von 5,6 bzw. 5,9 ein.

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13.55 Uhr: Ein Labor der Polytechnischen Universität von Katalonien in Barcelona hat die Schallwellen des Erdbebens von vergangenem Freitag aufgezeichnet.

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13.48 Uhr: Die Ausbreitungsrechnungen zeigen derzeit vorwiegend einen Transport auf das Meer hinaus. Derzeit geht die Wolke Richtung Südosten. In der Folge geht sie in Richtung Nordost. Bewohnte Gebiete außerhalb Japans werden derzeit nicht unmittelbar erreicht.

ZAMG

Weitere Grafiken dazu finden sie hier.

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13.14 Uhr: Laut weiterführenden Aussagen von Betreiber Tepco wird das Kraftwerk Fukushima Eins frühestens morgen wieder mit Strom versorgt werden. Ebenfalls morgen sollen die Löscharbeiten per Hubschrauber fortgesetzt werden.

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12.43 Uhr: Tepco-Vertreter geben bei einer Pressekonferenz an, dass durch die Kühlung des Reaktors 3 mittels Helikopter die radioaktive Strahlung minimal verringert werden konnte. Das Unternehmen bittet weiterhin um die Kooperation der Behörden und Katastrophenhelfer, damit die Kühlmaßnahmen aus der Luft und am Boden fortgeführt werden können.

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12.38 Uhr: Vertreter des japanischen Stromunternehmens "Tokyo Electric Power Company" danken via Fernsehen der Bevölkerung für die Mithilfe beim Stromsparen. Dadurch hätte ein möglicher großflächiger Stromausfall in Japans Hauptstadt abgewendet werden können.

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12.27 Uhr: Wie lange die zwei Polizisten aus Salzburg und Tirol und ein Strahlenschutzexperte des Innenministeriums zur Unterstützung der österreichischen Botschaft und des Konsulates in Osaka bleiben, ist noch unklar. Derzeit gebe es 50 bis 70 ausreisewillige Österreicher, die in Japan ihren Lebensmittelpunkt haben, etwa die Hälfte besitze ein Flugticket, erklärte am Donnerstag der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal. Unter den Österreichern herrsche keine Panik, sondern Disziplin.

Die von Tokio nach Osaka übersiedelte Botschaft stehe mit über 100 Österreichern laufend in Kontakt, sagte der Ministeriums-Sprecher. Die rund 70 im Großraum von Tokio und östlich davon lebenden Ausreisewilligen versuchten, so lange wie möglich in Japan zu bleiben.

Je nach der weiteren Entwicklung bestehe die Möglichkeit, die Auslandsösterreicher in den Süden oder Südwesten von Japan zu verlegen oder ihnen beim Verlassen des Landes zu helfen. Das "Go-Team", bestehend aus den zwei Polizisten, unterstütze sie bei Fragen der Logistik, des Transportes, der Kommunikation und Sicherheit. Sie helfen beispielsweise bei der Erledigung von Formalitäten, Ausstellung von Reisedokumenten – wenn etwa der Pass abgelaufen ist – und informieren über geeignete Transportmittel und Flugverbindungen, erläuterte Launsky-Tieffenthal.

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12.23 Uhr: Faymann und deutsche SPD planen EU-weites Volksbegehren zum endgültigen Atomausstieg.

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12.18 Uhr: Großflächige Stromausfälle in Tokio sind unwahrscheinlich, verlautbarte die Regierung nachdem die Nachfrage nach Strom die Spitze erreichte. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

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12.10 Uhr: Die Notmannschaft im AKW Fukushima besprüht den mit Plutonium bestückten Reaktor drei wieder mit Wasserwerfern, wie das Fernsehen meldet.

11.48 Uhr: Der russische Präsident Dmitri Medwedew bezeichnet das Reaktor-Unglück als kolossales nationales Desaster und Katastrophe für Japan.

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11.44 Uhr: Katastrophenhelfer mussten vorübergehend die Wasserwerfer von Reaktor 3 zurückziehen. Die radioaktive Strahlung war zu hoch. Das berichtet NHK.

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11.40 Uhr: Der japanische Sender NHK zeigt Bilder von Menschenschlangen vor Supermärkten. Der Markt in Sendai öffnete in der Früh, die Händler trieben die Preise in die Höhe. Ein Kohlkopf kostete umgerechnet 4,50 Euro (500 Yen). Trotz des hohen Preises war das Gemüse binnen zehn Minuten ausverkauft.

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11.26 Uhr: Wegen der Atomkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Eins hat die Regierung die lokalen Behörden aufgefordert, Lebensmittel nach Radioaktivität zu untersuchen. Es sei das erste Mal, dass Japan Grenzwerte zur Strahlenbelastung für im Inland hergestellte Lebensmittel festsetze, sagte ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums am Donnerstag.

Die Grenzwerte stünden im Einklang mit einem bereits vor den Vorfällen in Fukushima Eins in einem Katastrophenplan der Atomsicherheitsbehörde festgehaltenen Richtlinien. Sie unterscheiden sich den Angaben zufolge je nach Lebensmittel und orientieren sich an international anerkannten Werten.

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11.24 Uhr: 21 Verletzte, 20 radioaktiv verstrahlte und zwei vermisste Personen – das ist die von der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO mit Sitz in Wien bestätigte Zwischenbilanz aus dem Atomkraftwerk Fukushima. Elf Arbeiter wurden bei der Explosion von Block 3 am Montag verletzt, vier bei jener in Block 1, eine Person dürfte schwer verstrahlt worden sein.

Laut Angaben japanischer Behörden hat sich ein Arbeiter das Bein gebrochen, der Gesundheitszustand einer weiteren Person sei unbekannt. Zwei Männer waren "plötzlich erkrankt", insgesamt 17 Personen erlitten leichte Verstrahlungen im Gesicht. Zwei Polizisten mussten dekontaminiert werden, einige Feuerwehrleute stünden unter Beobachtung, hieß es in einer Aussendung der IAEO.

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11.14 Uhr: Nach den Zwischenfällen in den japanischen Atommeilern sind in Frankfurt bislang keine verstrahlten Flugzeuge angekommen. Der Flughafenbetreiber Fraport lasse alle Maschinen aus Japan auf erhöhte Werte überprüfen, sagte ein Sprecher. Bislang sei dabei keine höhere Radioaktivität festgestellt worden. Pro Tag kommen sieben Maschinen aus Japan in Frankfurt an – dabei fünf Passagierflieger und zwei Frachtmaschinen.

Fraport überprüfe die Maschinen von innen – nach dem Aussteigen der Passagiere. Eine Messung an der Außenseite mache keinen Sinn, da radioaktive Partikel durch die hohe Fluggeschwindigkeit weggeschleudert würden. Zudem sei eine Maschine auf Langstreckenflüge ohnedies erhöhter Strahlung ausgesetzt.

Passagiere, die aus Japan ankommen, würden derzeit nicht untersucht. Hier liege die Entscheidung nicht bei Fraport, sondern beim hessischen Umweltministerium, das im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz handle, sagte der Sprecher.

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11.05 Uhr: Radioaktive Luft aus den explodierten Reaktoren des japanischen Atomkraftwerks Fukushima dürfte größtenteils auf den Pazifischen Ozean hinaus befördert werden. Laut Berechnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien sind derzeit jedenfalls keine bewohnten Gebiete gefährdet, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Den Meteorologen zufolge herrscht in der Krisenregion eine nordwestliche Höhenströmung vor. Auch Bodenwinde kommen zunehmend aus Nordwest. Niederschläge beschränken sich auf die Staugebiete im Nordwesten Japans. In der Nacht auf Samstag dreht der Wind zunehmend auf Südwest. In beiden Fällen werde die radioaktive Wolke auf das offene Meer ziehen.

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11.01 Uhr: Hongkong hat seine Bürger in Japan aufgefordert, Tokio so schnell wie möglich zu verlassen und in die südlicheren Gebiete des Landes auszuweichen. Die Fluggesellschaft Cathay Pacific Airways werde außerdem mit zwei zusätzlichen Flügen Bürger Hongkongs nach Hause bringen.

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10.59 Uhr: Die AUA plant "aus jetziger Sicht den Flug OS 051 von Wien nach Tokio am Donnerstag, 17. März 2011 durchzuführen". Der Abflug ist um 15.25 Uhr Lokalzeit Wien geplant. Der Rückflug OS 052 von Tokio nach Wien am Freitag, 18. März ist für 11.45 Uhr Lokalzeit Tokio vorgesehen mit einer Landung in Wien um 18.40 Uhr Lokalzeit Wien. Infos zu Tokio-Flügen auf der offiziellen Homepage.

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10.55 Uhr: Nachrichtenvideo über die Kühlversuche der Helikopter

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10.42 Uhr: Die letzten verbliebenen Arbeiter im Katastrophen-Atomkraftwerk Fukushima eins sind nach Einschätzung des Präsidenten der Gesellschaft für Strahlenschutz "Todeskandidaten". Die gewaltige radioaktive Strahlung sei für sie eine "Katastrophe", die sie wohl früher sterben lasse, sagte Sebastian Pflugbeil am Donnerstag. Zugleich kritisierte er: "Wenn es nötig ist, dass Leute gezielt in den Tod gehen, um die Bevölkerung vor schlimmen Schäden zu bewahren, dann ist das eine schlechte Technologie."

Der AKW-Betreiber Tepco hatte die Not-Mannschaft am beschädigten Kraftwerk Fukushima zeitweise auf etwa 50 Arbeiter reduziert – die Menschen werden in den Medien auch "Fukushima 50" genannt.

Über die Notfall-Kräfte am Unglücksort sagte Sebastian Pflugbeil weiter: "Da wird keiner mehr aufs Dosimeter schauen. Die machen einfach ihre Arbeit und versuchen irgendwie noch, die Sache einzugrenzen oder zumindest zu verzögern."

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10.39 Uhr: Die radioaktiven Partikel, die sich auf dem Weg nach Nordamerika befinden, könnten nach neuen Information auch Europa erreichen. Der Forschungsdirektor des Schwedischen Verteidungsforschungsinstiuts sagt aber: "Es ist nichts, worüber sich die Leute Sorgen machen müssten."

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10:30 Uhr: Die britische Regierung bietet vom Erdbeben in Japan betroffenen Briten kostenlose Flüge Richtung Heimat an. Auch für nicht direkt betroffene Bürger stünden gegen Gebühr Sitzplätze bereit, um möglichst schnell außer Landes kommen zu können, teilte das Außenministerium am Donnerstag in London mit.

Die Behörde wies britische Staatsbürger, die sich derzeit in Tokio oder nördlich davon aufhalten, an, die Region möglichst zu verlassen. Die gecharterten Flüge gehen zunächst von Tokio nach Hongkong. Von dort gebe es mehr kommerzielle Angebote, nach Großbritannien zurückzufliegen, hieß es.

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10.21 Uhr: Die Zahl der Opfer nach dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami in Japan steigt weiter an. Mittlerweile wurden von der japanischen Polizei über 5300 Todesopfer bestätigt. Über 9500 Menschen werden derzeit noch vermisst. Das berichtet Spiegel-Online.

10.17 Uhr: Die japanische Atomaufsicht kann nicht bestätigen, dass die Brennstäbe im Abklingbecken des vierten Reaktors des Kernkraftwerks Fukushima I noch von Wasser bedeckt sind.

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10.15 Uhr: Premierminister Kan soll laut Reuters eine SMS an alle Handynutzer Japans geschickt haben. Darin forderte er die Bevölkerung auf, Strom zu sparen.

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9.51 Uhr: Laut BBC sind immer noch 850.000 Haushalte im Norden des Landes ohne Strom. 1,5 Millionen Haushalte hätten kein fließend Wasser. Die Angaben machte der Energieversorger Tohoku Electric Power.

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9.43 Uhr: Die Reaktoren eins, fünf und sechs des schwerbeschädigten Kernkraftwerks Fukushima I sind nach Angaben der japanischen Atomaufsicht relativ stabil.

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9.27 Uhr: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Japan Hilfe bei der Bewältigung der Erdbeben-Katastrophe zugesichert und die Deutschen zu Spenden aufgerufen. "Was immer wir tun können, das werden wir weiter tun", sagte Merkel am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Das habe sie auch dem japanischen Ministerpräsidenten Naoto Kan versichert. Die Deutschen rief Merkel zu Spenden auf. "Dabei zählt die Hilfe jedes Einzelnen."

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9.25 Uhr: Radioaktive Partikel in geringer Konzentration bewegen sich ostwärts von Japan Richtung Nordamerika. Das berichtete der Forschungsdirektor des Schwedischen Verteidigungsforschungsinstituts. Er wolle aber keine Panik verbreiten. Die Konzentration sei ungefährlich für Menschen.

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9.13 Uhr: Kaputte Geldautomaten machen den Bewohnern Tokios zu schaffen. Tausende der Maschinen funktionierten für etwa zwei Stunden nicht. Vor allem die Geldautomaten der Mizuho Bank waren nicht funktionstüchtig. In der Atom-Krise decken sich die Japaner derzeit mit Lebensmitteln ein, um sich für alle Eventualitäten zu wappnen.

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8.56 Uhr: Mindestens 26 kranke und ältere Menschen sind in Notlagern gestorben. Die extreme Kälte, die lange Reise und das Fehlen medizinischer Versorgung sind Gründe dafür. Das berichtet die japanische Zeitung "Asahi" auf ihrer Facebook-Seite. 18 davon waren Krankenhauspatienten oder ältere Menschen, die aus der Region rund um das AKW Fukushima evakuiert wurden. Von 128 evakuierten Menschen aus einem Spital und einem Schwesternheim der Umgebung, starben zwei während des Transports in einem Bus zu den Notlagern.

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8.50 Uhr: NHK berichtet, dass Telekommunikationsunternehmen mobile Empfänger, Energieversorger und Telefonladegeräte in die Krisenregion schicken. Das soll helfen, die Logistik besser aufzubauen. Außerdem sollen diese Lieferungen die Moral stärken, da mehr Überlebende Kontakt mit ihren Angehörigen aufnehmen können.

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8.20 Uhr: Die chinesische Regierung fordert Japan auf, über die Entwicklungen rund um die beschädigten Reaktoren und die damit verbundene Strahlungsgefahr, "sorgfältig und schnell" zu berichten. Das sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums bei einer Pressekonferenz.

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8.11 Uhr: Taira Okita, Professor an der Universität von Tokio, sagt im Interview mit dem Sender NHK, dass die Strahlungsgefahr durch die Reaktoren in Fukushima im Moment noch gering sei.

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8.01 Uhr: Die New York Times zeigt einen virtuellen Rundgang durch einen atomaren Reaktor:

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7.54 Uhr: Die Zahl der teilweise oder komplett zerstörten Gebäude hat die 100.000er Marke erreicht. Das berichtet die BBC unter Berufung auf Japans Feuer- und Katastrophenmanagementbehörde.

7.51 Uhr: In Japans Hauptstadt Tokio und Umgebung ist laut dem Handelsminister Banri Kaieda ein großflächiger Stromausfall möglich. Dies könne geschehen, wenn die Stromnachfrage über die des Donnerstagmorgens steige, sagt Kaieda.

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7.32 Uhr: Laut NHK soll der Nord-West-Wind bis zum Wochenende mehr nach Westen drehen. Auch die Temperaturen sollen bis zu 13 Grad Celsius ab Freitag steigen. Ab Montag soll es regnen.

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7.27 Uhr: Die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 hat in China Panikkäufe von Salz ausgelöst. Im Glauben, sich mit dem darin enthaltenen Jod gegen eine mögliche radioaktive Verstrahlung schützen zu können, kauften viele Chinesen nun verstärkt Speisesalz, wie Mitarbeiter in Supermärkten und Medien am Donnerstag berichteten.

Eine Angestellte der französischen Supermarktkette Carrefour in Shanghai sagte, schon am frühen Morgen sei Salz ausverkauft gewesen. Binnen einer halber Stunde nach Öffnung des Geschäftes habe es keines mehr gegeben.

Eine Mitarbeiterin eines Supermarktes in der südchinesischen Stadt Guangzhou sagte, die Nachfrage nach Salz sei derart gestiegen, dass die Filiale es nun rationiere. "Viele Leute stehen für jodiertes Salz an, wir müssen das kontrollieren. Jeder Kunde darf nur zwei Packungen kaufen." Als Maßnahme gegen Jodmangel enthält Speisesalz in China fast immer Jod. Das chinesische Radio berichtete allerdings, die in Jodsalz enthaltene Menge sei zu gering, um die Schilddrüse im Ernstfall zu schützen.

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7.21 Uhr: Der Hafen Onahama im vom Erdbeben erschütterten Norden Japans hat teilweise seinen Betrieb wiederaufgenommen. Dies teilt die Regierung mit. Weitere Häfen würden innerhalb der nächsten Tage folgen.

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7.13 Uhr: Die Wassertemperatur in den Reaktoren 5 und 6 soll laut NHK ebenfalls steigen. Im Moment würde die Temperatur aber noch bei etwa 60 Grad Celsius liegen. Kritisch wären Temperaturen ab 100 Grad Celsius.

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7.10 Uhr: Wie effektiv die Helikoptereinsätze über Reaktor 3 waren, würde nun evaluiert werden. Aufgrund des starken Windes, hätte aber eine große Menge an Wasser das Ziel verfehlt. Das berichtet der japanische Sender NHK.

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6.42 Uhr: Die Zahl der offiziell registrierten Todesopfer nach der Naturkatastrophe in Japan steigt weiter. Binnen weniger Stunden korrigierte die Polizei ihre Angaben noch einmal deutlich nach oben und nannte 5.198 Tote, wie der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstagmittag (Ortszeit) berichtete. Am Morgen hatte die Zahl der bestätigten Opfer noch bei knapp 4.400 gelegen.

Mindestens 9.000 Menschen gelten zudem noch als vermisst, wie der Sender weiter meldete. Stündlich schwinden die Chancen, in den vom Beben und den Riesenwellen verwüsteten Gebieten noch Menschen lebend zu retten. Mit den tausenden Toten erlebt Japan die größte nationale Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg, als zwei Atombomben das Land trafen.

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6.40 Uhr: Die Hubschrauber-Besatzung wird nach dem Manöver über dem havariertem Atomkraftwerk Fukushima Eins dekontaminiert. Das sagte General Ryoichi Oriki dem Sender NHK. Von dem Meiler geht seit Tagen erhöhte radioaktive Strahlung aus. Oriki glaubt nicht, dass der Einsatz Gesundheitsprobleme auslösen werde. Über weitere Flüge sei noch nicht entschieden. Die Hubschrauber lassen Wasser über den Reaktoren ab, um die Brennelemente darin zu kühlen.

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6.32 Uhr: Lange Schlangen bilden sich laut Nachrichtenagentur Kyodo vor der Immigrationsbehörde in Tokio. Etwa 2.500 Ausländer wollen eine Wiedereinreiseerlaubnis haben, bevor sie für unbestimmte Zeit das Land verlassen. Laut offiziellen Angaben, seien bisher ungefähr 10.000 Anträge für ein solches Dokument gestellt worden.

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6.24 Uhr: Energieexperte Jürgen Döschner sieht im ARD-Morgenmagazin Anzeichen dafür, dass die japanische Regierung nicht mehr viele Chancen sieht, die Reaktoren zu retten. Ein Indiz dafür wäre etwa, dass sich nur noch wenige Arbeiter im AKW befinden. Eine wichtige Frage wäre außerdem, wo man den Strom, den man zum Reaktor transportieren will, anschließen könne.

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6.16 Uhr: Der japanische Fernsehsender NHK berichtet, dass sich vor Tankstellen Autoschlangen von bis zu fünf Kilometer bilden würden. Aber keiner der Fahrer würde aggressiv und gestresst sein oder gar hupen.

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6.12 Uhr: Freiwillige wollen die Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins unterstützen. Darunter sind Angestellte des AKW-Betreibers Tepco sowie anderer Firmen, wie der britische Sender BBC berichtete. Sie wollten die eskalierende Lage unter Kontrolle bringen. Unter Berufung auf die Agentur Jiji Press meldete BBC weiter, dass einer der Freiwilligen ein 59 Jahre alter Mann sei, der bereits vier Jahrzehnte in Atomkraftwerken gearbeitet habe und eigentlich in sechs Monaten in Pension gehen wollte.

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6.08 Uhr: Ein Experte der Universität in Osaka sagt im japanischen Fernsehen (NHK), dass es nun wichtig sei, Beweise zu finden, dass sich noch immer Wasser in Reaktor 4 befindet. Er zeigt aber auch Ungereimtheiten auf: "Wenn sich noch Wasser in dem Reaktor befindet, warum ist dann der Brand ausgebrochen."

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6.05 Uhr: Der japanische Verteidigungsminister glaubt an den Erfolg der Hubschraubereinsätze, um den beschädigten Reaktor 3 abzukühlen. Er will die Einsätze so oft wie möglich wiederholen. Die Befürchtung, dass durch das abgeworfene Wasser weitere Radioaktivität frei werde, wäre zerstreut worden.

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5.53 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat Japan volle Unterstützung beim Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami zugesagt. Obama habe mit Japans Ministerpräsident Naoto Kan telefoniert und ihn über mögliche Hilfsmaßnahmen der USA informiert, teilte das US-Präsidialamt am Mittwoch mit. Kan habe seinerseits Obama über die Bemühungen, die Lage am Atomkraftwerk Fukushima unter Kontrolle zu bekommen, unterrichtet.

Unterdessen riefen die USA ihre Bürger auf, auf Reisen nach Japan zu verzichten. Um Amerikaner aus Japan herauszuholen, wurden zudem Flugzeuge gechartert.

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5.45 Uhr: BBC zitiert die Nachrichtenagentur AFP, die die aktuellen Opferzahlen aus Polizeiquellen veröffentlichte: 5.178 Tote, 2.285 Verletzte und 8.606 Vermisste.

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5.37 Uhr: Im Pazifik-Staat Vanuatu ist am Donnerstag ein starkes Erdbeben gemessen worden. Nach Angaben des US-Instituts für Geophysik hatte es eine Stärke von 6,5. Eine weitreichende Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben. Das Institut rief aber die Behörden in Vanuatu wegen möglicher örtlicher Riesenwellen zur Wachsamkeit auf. Vanuatu liegt wie Japan auf dem Pazifischen Feuerring, auf dem die Erde regelmäßig stark bebt.

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5.35 Uhr: Laut BBC sinkt auch der Wasserstand in Reaktor 5 in Fukushima 1. Der Druck würde nun auch dort weiter steigen, so ein japanischer Regierungsmitarbeiter.

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5.29 Uhr: Das Abklingbecken für die abgebrannten Brennelemente in Reaktor 4 ist nach Angaben des AKW-Betreibers Tepco nicht leer. Bei einem Flug zur Messung der Strahlung am Mittwoch sei Wasser in dem Becken zu sehen gewesen, sagte ein Tepco-Sprecher während einer vom TV-Sender NHK übertragenen Pressekonferenz am Donnerstag.

Der genaue Pegelstand sei zwar nicht sichtbar gewesen, aber definitiv sei noch Wasser in dem Becken. Die US-Atomregulierungsbehörde NRC hatte zuvor berichtet, sie gehe davon aus, dass die Brennelemente komplett frei lägen und überhaupt kein Kühlwasser mehr vorhanden sei.

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5.23 Uhr: Dem Fernsehsender NHK zufolge sind elf Wasserwerfer auf dem Weg zum AKW Fukushima.

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5.20 Uhr: Das beschädigte japanische Atomkraftwerk Fukushima eins könnte ab Donnerstagnachmittag japanischer Zeit wieder teilweise mit Strom versorgt werden. Das teilte die japanische Atomaufsichtsbehörde laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo mit.

Zuvor hatte der Betreiber des Kraftwerks, die Firma Tepco, erklärt, sie wolle das AKW durch die Instandsetzung von Leitungen schnellstmöglich wieder an die Stromversorgung anschließen. Wenn es wieder Strom gibt, könnten die Kühlsysteme in den Reaktoren wieder in Gang gebracht und das Abklingbecken für benutzte Brennstäbe in Reaktor 4 wieder mit Wasser gefüllt werden.

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5.15 Uhr: Viele Notunterkünfte in der Region Fukushima seien schon überfüllt und könnten keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen, berichtete der Sender NHK am Donnerstag (Ortszeit) weiter. Deshalb würden viele Menschen jetzt auch auf umliegende Präfekturen ausweichen.

So seien in der Präfektur Niigata weitere Hotels reserviert worden, um Flüchtlinge aufzunehmen. Allein in der Stadt Niigata stünden dafür nun zusätzliche 17 Hotels zur Verfügung. In den Präfekturen Yamagata und Tochigi seien nun Experten damit beschäftigt, Menschen aus Fukushima auf Radioaktivität zu überprüfen und medizinisch zu versorgen.

Die Lage in den Notlagern weiter im Erdbebengebiet im Nordosten wird ebenfalls immer angespannter. In einer Volksschule in der Stadt Sendai entfachten die dort untergebrachten Menschen am Donnerstag im Morgengrauen mit Holzscheiten Feuer unter Fässern, um heißes Wasser zuzubereiten. Die Fensterscheiben waren im Inneren des Gebäudes vereist. Die Menschen versuchen sich mit Decken warm zu halten.

"Die Gasvorräte gehen zu Ende", sagte ein Reporter des japanischen Fernsehens. An den Wassertanks bildeten sich Schlangen geduldig wartender Menschen. Mancherorts hat es geschneit. Auch Benzin an den wenigen noch geöffneten Tankstellen geht aus. (APA/Reuters/red)