Die Entwicklung in den verschiedenen Kanälen soll künftig parallel betrieben werden.

Grafik: Mozilla

Bereits vor einigen Wochen hat man beim Mozilla-Projekt verlautbaren lassen, dass man den Veröffentlichungszyklus des Firefox erheblich verkürzen will. Nun gibt es einen ersten Entwurf des neuen Release-Prozesses - und der zeigt nicht zuletzt, dass man in dieser Frage einiges von Googles Chrome lernen will.

Aufbau

So soll der Firefox künftig einem fixen Zeitplan folgen, exakt alle 6 Wochen soll es demnach eine neue Major-Release des Browsers geben. Ähnlich dem Chrome wird dabei die Entwicklung parallel auf vier verschiedenen "Channels" geführt. Da wäre zunächst einmal "mozilla-central", auf dem täglich aktualisierte - und vollkommen ungeprüfte - Updates ausgeliefert werden, dies entspricht den jetzt schon verfügbaren "Nightlies". Relativ häufig aktualisiert und mit neuen Features bedacht wird dann der "experimental"-Kanal, hier kann es aber bereits sein, dass einzelne Funktionen nicht von Haus aus aktiviert sind, falls man meint, dass diese noch etwas mehr Arbeit brauchen.Der Beta-Channel bekommt hingegen ausschließlich jene Features, die auch fix für die kommende Version des Browsers vorgesehen sind, und wird deutlich weniger oft auf den neuesten Stand gebracht. Schlussendlich gibt es natürlich noch den "Firefox"(release)-Kanal, über den nur stabile Updates ausgeliefert werden, die dann auch für die breite Masse gedacht sind. 

Parallel

Die Entwicklung erfolgt dabei parallel, so dass etwa der Experimental-Kanal schon auf dem Weg zu Firefox 7 ist, während im Beta-Channel noch Firefox 6 vorbereitet wird. Erst dadurch wird es möglich, alle sechs Wochen eine neue Release auszuliefern - obwohl der gesamte Release-Zyklus auf 16 Wochen ausgelegt ist. Die Zahl der anvisierten NutzerInnen für die jeweiligen Kanäle gibt man mit 100.000 für "mozilla-central", 1.000.000 für "Experimental", 10.000.000 für den Beta-Kanal und "hunderte Millionen" für Stable an.

Updates

Durchaus bewusst ist man sich des Umstands, dass durch die Beschleunigung des Release-Zyklus die NutzerInnen deutlich mehr Updates als bisher bekommen werden. Darum will man als einen der nächsten Schritte ein neues Update-System etablieren, dass Aktualisierungen automatisch im Hintergrund durchführt. Im Gegensatz zu Chrome will man den NutzerInnen allerdings die Möglichkeit geben, diese Funktion auf Wunsch zu deaktivieren. (red, derStandard.at, 21.03.11)

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