London - Fische tragen wesentlich zur Ausbreitung von Baum- und Lianenarten im Amazonasbecken bei. Die Schwarzen Pacus transportieren die Samen der Pflanzen teils über Entfernungen von mehr als fünf Kilometern, berichten Forscher aus den USA und aus Peru in den Proceedings B der britischen Royal Society. Die Art spiele damit eine wichtige Rolle beim Erhalt der Amazonas-Wälder. Sie sei jedoch durch die anhaltende Überfischung der Tiere gefährdet.

Schwarze Pacus (Colossoma macropomum) sind im tropischen Südamerika weit verbreitet. Sie ernähren sich zum Großteil von den Früchten unterschiedlicher Pflanzen, die zumeist zur Überschwemmungszeit im Amazonasbecken reifen und ins Wasser fallen. Bei einer früheren Untersuchung fanden die Forscher um Alexander Flecker von der Cornell University (Ithaca/US-STaat New York) im Verdauungstrakt von 230 Pacus insgesamt fast 70.000 intakte Pflanzensamen von 22 Baum- und Lianenarten. (red/APA)