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Vergangenen Samstag feuerten die USA und ihre Verbündeten über 110 Tomahawk-Raketen auf Ziele in Libyen. Tomahawks sind mit GPS Satellitennavigationssystemen ausgestattet. GPS-Signale, welche mit wenig Energie von weit entfernten Satelliten übertragen werden, sind aber anfällig für Störungen - so Technology Review.
Signalstörung
Die Störung von GPS-Signalen wird von Nordkorea ebenso wie von LKW-Fahrern betrieben, weiß Technology Review. "Ein 1-Kilowatt-Störsender kann einen militärischen GPS-Receiver aus 80 Kilometern Entfernung blockieren. Eine russischen Firma brachte kürzlich einen 4-Kilowatt-Störsender auf den Markt mit welchem sich Standard-GPS-Signale im Umkreis von 200 Kilometern beeinflussen lassen." Obwohl sich GPS-Signale stören lassen seien Tomahawks davon nicht betroffen. Diese verfügen nämlich über ein zweites System zur Positionsbestimmung: Terrain-Contour-Matching, kurz TERCOM. Über ein Radarsystem erkennt TERCOM das Terrain über das es fliegt und gleicht es mit einer gespeicherten Karte ab.
Alte Technologien
Ein System wie TERCOM sei nur schwer zu stören, selbst wenn es beim Radarsystem zu Interferenzen komme. Auch sei das System mit einer älteren Navigationstechnologie, INS (Interial Navigation System), ausgestattet welches auf Koppelnavigation setze. Dabei werde der Ort eines sich bewegenden Objekts durch Messungen der Geschwindigkeit, Bewegungsrichtung und Zeit bestimmt.
Das interessante an den beiden älteren Technologie sei, dass diese sich auf computerisierte Navigationsmethoden stütze, wenn die Kommunikation mit Satelliten ausfalle.
Ziel kann nicht verfehlt werden
Moderne Raketen verfügten aber über ein weiteres Navigationssystem, welches maximale Präzision kurz vor Zielberührung verspreche: Digital Scene Matching Area Correlation (DSMAC). Dabei werde ein gespeichertes Bild mit des Ziels mit dem tatsächlichen Ziel abgeglichen." (red)