Bild nicht mehr verfügbar.

Immer wieder sorgt die brummende Grundausstattung fürs Damennachtkastl für ganz viel Spaß.

Foto: REUTERS/Toru Hanai

C. hat dieses Jahr Urlaub in Taiwan gemacht. Wieder zuhause, hat sie viel zu erzählen. Zum Beispiel, dass man in Taipeh abends zum Nachtmarkt geht, um nach Louis Vuitton-Taschen und anderen, fast echten Dingen, Ausschau zu halten.

Die Frau von Welt, wie es C. eine ist, stockt hier aber auch ihre Vibratoren-Sammlung auf: "Hier findest du wirklich alles! Jede Form, jedes Material, jedes Format", ereifert sich C. Ihre Wahl fiel auf ein Modell mit edler Silberlackierung in handtaschenfreundlicher Größe und mit viel versprechendem Turbospeed-Knopf.

Aber Taiwan ist weit und Cs Sorge vor einer Enttäuschung nach dem Auspacken war groß. C wollte das Objekt ihrer Begierde daher kurz einschalten und testen: "Can I try it, please"?

Mit großen Augen, einem peinlich berührten Lächeln und den Worten 'No! You can not try here!' hat sie meine Bitte nach einem Testbetrieb kopfschüttelnd abgelehnt", erzählt C weiter. C witterte sofort Betrug und befürchtete, wertlosen Plunder mit nach Hause zu nehmen - und wollte die Funktionstüchtigkeit testen. C. erklärt der Händlerin also mit allen Mitteln der Kommunikation ihr unschuldiges Vorhaben. Die immer gleiche, zunehmend nervöse Reaktion: "No!!! You can not try it here!", sowie wachsende Empörung bei den umstehenden Verkäuferinnen waren die Antwort.

Am Ende ist der Groschen auf beiden Seiten gefallen, erleichtertes Lachen auch bei den umstehenden Schaulustigen. Der Handel kam zustande. Es wurden keine moralischen Grenzen überschritten. (Mirjam Harmtodt/derStandard.at/07.09.2011)