Wien - Bei der Verkehrsbüro Group, Österreichs größtem Tourismuskonzern, wird Kostensparen zur Dauereinrichtung. Noch im Jänner war man, bestärkt durch Umfragen, optimistisch, dass 2011 ein gutes Tourismusjahr werden würde. Angesichts der Umwälzungen in der arabischen Welt und der Naturkatastrophe in Japan ist man nun vorsichtiger.

"Das Unglück ist zwar weit weg, aber die Bilder haben sich in den Köpfen festgesetzt", sagte Verkehrsbüro-Chef Norbert Nograsek bei der Bilanzpräsentation.

Ein Beitrag zum Kostensparen, wenn auch mehr symbolischer Natur, ist die Übersiedelung des Headquarters ab September von der Dresdner-Straße in Wien in die Lasalle-Straße nahe dem Prater-stern. Der Markt für Büroimmobilien sei nach wie vor schwach, was sich in vergleichsweise günstigen Mietkonditionen widerspiegle.

Rückgänge um knapp 50 Prozent verzeichnete das Verkehrsbüro bei Ägypten-Reisen. Trotz einer leichten Erholung sei Besserung erst mittelfristig in Sicht.

2010 konnte das Verkehrsbüro weiter Boden gutmachen. Der Konzernumsatz stieg um 3,9 Prozent auf 801,4 Mio. Euro, das Konzernergebnis verbesserte sich um 36,5 Prozent auf 10,6 Mio. Euro. Im laufenden Jahr rechnet man mit leichten Zuwächsen. (stro, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 25.3.2011)