Buenos Aires - In Argentinien ist am Donnerstag des Militärputsches vor 35 Jahren gedacht worden. Am 24. März 1976 hatte das Militär die damalige Präsidentin Isabel Perón gestürzt und eine blutige Gewaltherrschaft errichtet. Bis zur Rückkehr zur Demokratie 1983 brachten sie Schätzungen von Menschenrechtsgruppen zufolge etwa 30.000 Regimegegner um und folterten Zehntausende. Viele der Opfer sind bis heute verschwunden.

Zugleich ruinierten die Militärs die Wirtschaft, verschuldeten das einst wohlhabende Land hoch und verloren den von ihnen selbst angezettelten Krieg mit Großbritannien um die Falklandinseln im Südatlantik.

Feiertag

In einer Anzeigenserie wies die Regierung von Präsidentin Cristina Kirchner auf die nun uneingeschränkt geltenden Menschenrechte in dem südamerikanischen Land. "Lasst uns auf dem Weg einer ethischen Demokratie, die für alle gilt und alle Rechte respektiert fortschreiten, ohne die Übel der Vergangenheit zu vergessen", hieß es in der Anzeige, die in den Zeitungen des Landes erschien. Der 24. März wurde zum Feiertag erklärt.

Während der systematische Staatsterror 1983 endete, gilt der Polizeiapparat in weiten Teilen des Landes immer noch als sehr repressiv. Immer wieder werden Fälle von Folter in Polizeistationen bekannt. Die Opfer kommen meist aus armen Bevölkerungsschichten. Auch die Lage in vielen der überfüllten Haftanstalten des Landes widerspricht grundlegenden Menschenrechten. (APA)