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Ist enttäuscht: Peter Kleinmann.

Foto: Reuters/Ebenbichler

Prevalje - Aich/Dob ist erstmals in das Finale der Austrian Volley League (AVL) eingezogen, in welchem das Team aus Kärnten auf Titelverteidiger Hypo Tirol trifft. Aich/Dob setzte sich am Donnerstag in Prevalje gegen Rekordmeister hotVolleys 3:2 durch und entschied dadurch die "best-of-five"-Halbfinalserie mit 3:0 für sich. Die unterlegenen Wiener verpassten erstmals seit 21 Jahren das Endspiel. Das im Modus "best of seven" ausgetragene Finale beginnt am 4. April in Innsbruck. Die Tiroler hatte sich gegen SG VCA Niederösterreich 3:0 durchgesetzt.

Aich/Dob-Manager Martin Micheu durfte mit seiner Mannschaft über den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte jubeln. "Das ist ein Wahnsinn, das kleine Dorf erstmals im Finale. Die Zeit war reif, Hut ab vor der Leistung meiner Mannschaft", sagte Micheu. Aich/Dob wird seine Heimspiele in der Halle im Sportpark Klagenfurt neben dem Wörthersee-Stadion spielen, für die Halle im slowenischen Prevalje gibt es im Finale keine Ausnahmegenehmigung mehr. Sorgen bereiten Micheu die verletzten Gerald Reiser (Fersenbein) und Peter Divis (Knie).

Der unterlegene hotVolleys-Chef Peter Kleinmann war geknickt. "Das ist sehr schwer für mich. Wir sind erstmals seit 1990 nicht im Finale. Aich/Dob war die stärkere Mannschaft. Die Mannschaft hat heute gut gespielt, wir waren heuer aber leider nur die Nummer 3", erklärte Kleinmann, dessen Team nun auf Amstetten trifft. Die hotVolleys hatten in dieser Saison im Hinblick auf die EM (vom 10. bis 18. September in Österreich und Tschechien) gezielt auf Österreicher gesetzt. "Ich habe unseren Weg aber bewusst gewählt.

Für den österreichischen Volleyball-Sport ist es wichtiger, dass wir anders agiert haben als in den letzten 20 Jahren", sagte Kleinmann am Freitag. Der 63-Jährige sieht die hotVolleys als ersten Nationalspieler-Produzenten. "Wenn ich diese Saison so viel Kraft wie in das Team in die hotVolleys gesteckt hätte, wären wir Meister." Die hotVolleys starten nun am 2. April in das "best of three"-Duell um Rang drei. Dabei geht es vermutlich um einen Platz in der Mitteleuropaliga-Saison 2011/12. Möglich aber, dass auch vier Klubs aus Österreich teilnehmen dürfen. 

Die Finalserie "best of seven" startet am 4. April in Innsbruck, es wird im Montag/Donnerstag-Rhythmus gespielt. Tirol-Manager Hannes Kronthaler hat mit Aich/Dob als Gegner gerechnet. "Dass die hotVolleys heuer keine Rolle spielen werden, habe ich bereits am Anfang der Saison gesagt. Einfach wird es nicht, weil Aich/Dob eine gute Mannschaft hat." Micheu hofft Ähnliches: "Tirol ist sicher noch nicht Meister. Treten wir komplett an, wird es sicher eine knappe Sache." (APA/red)

Ergebnis aus dem Semifinal-Play-off (best of five) der österreichischen Herren-Volleyball-Liga AVL am Donnerstag in Prevalje:

Aich/Dob - hotVolleys 3:2 (20,-21,23,-27,11)

Endstand in der Serie: 3:0 

Topscorer: Grut 21, Pusnik 18 bzw. Laimer 28, Duff 19

Finale ab 4. April: Hypo Tirol - Aich/Dob