Genf - Die Angst vor einem Bürgerkrieg hat in Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bis zu eine Million Menschen in die Flucht getrieben. "Nach unseren Schätzungen könnten allein in Abidjan bis zu eine Million Menschen vertrieben worden sein", sagte UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming am Freitag in Genf. In der Stadt Abidjan herrsche eine zunehmende Unsicherheit, die Zahl der Flüchtlinge habe sprunghaft zugenommen. Die Menschen verließen "aus Angst vor einem Krieg" ihre Häuser, um in sichereren Regionen Schutz zu suchen. Die Schätzungen stammten von UNHCR-Mitarbeitern.

In der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste liefern sich seit der Präsidentenwahl im November die Anhänger von Alassane Ouattara und Laurent Gbagbo erbitterte Kämpfe, bei denen bisher mehrere hundert Menschen getötet wurden. Die internationale Gemeinschaft sieht in Ouattara den rechtmäßigen Sieger der Wahl, Staatschef Gbagbo weigert sich aber, sein Amt aufzugeben. (APA/AFP)