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Vorher - nachher: 2010 dunkelte sich die Innenstadt von Lima in spektakulärer Weise ab.

Foto: REUTERS/Pilar Olivares

Bangkok/Sydney - Am Samstag werden rund um den Erdball wieder in zahlreichen Städten nacheinander für eine Stunde die Lichter ausgehen. Als Zeichen für den Klimaschutz begann die "Earth Hour" 2007 in Australien und erfreut sich mittlerweile reger gobaler Beteiligung: Im vergangenen Jahr waren bereits mehr als 4.500 Städte in 128 Ländern dabei, zählte die Umweltstiftung WWF, die Aktion weltweit koordiniert. Heuer sollen es noch mehr werden.

Die Welle

Ähnlich wie bei den alljährlichen Silvesterfeiern - bloß anstelle eine Feuerwerks eben das Gegenteil - wird die globale Welle den Zeitzonen folgend um den Globus schwappen: Jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit sollen die Mitmacher für eine Stunde den Strom abschalten. Den Anfang machen die Chatham-Inseln 800 Kilometer östlich von Neuseeland, die ihre Lichter ausmachen, wenn es in Österreich erst 7.45 Uhr ist. Weiter geht es über die Pazifik-Inseln, Neuseeland, Australien, Asien, Europa bis nach Nord-und Südamerika. Berühmte Bauwerke sind dabei - das Sydney Opernhaus, das Brandenburger Tor, Schloss Schönbrunn - und dazu jede Menge Promis von Tom Jones über Alanis Morissette bis zu Coldplay, die die Aktion unterstützen.

Kritiker der Aktion, wie etwa der Umweltschützer Clive Hamilton, bemängeln die vernachlässigbare Menge an Energie, die durch das einstündige Abschalten eingespart wird: "Die Gefahr ist, dass die Leute meinen, sie täten damit etwas Bedeutendes, um den Treibhausgas-Ausstoß zu verringern - und das ist nicht der Fall." Der WWF betont dagegen, dass die Licht-Aus-Aktion die Leute zum Nachdenken anregen solle - man habe nie behauptet, dass die eine Stunde bei Kerzenlicht CO2-Emissionen spart. "Jeder Mensch hat die Kraft, etwas zu verändern", sei die Botschaft der symbolisch gemeinten Aktion.

Verdunkelung in Österreich

Folgende Wahrzeichen bleiben am Samstag in Österreich dunkel: in Innsbruck das Goldene Dachl, in Bregenz der Martinsturm, in St. Pölten das Rathaus, in Graz der Uhrturm mit dem Schlossberg, das Rathaus, die Herz-Jesu-Kirche und der Dom, in Klagenfurt der Lindwurm, in Linz das Ars Electronica Center und das Lentos Kunstmuseum, in Eisenstadt das Schloss Esterhazy und die Martinskaserne. In Salzburg werden die Beleuchtungen von 20 Wahrzeichen, darunter die Festung Hohensalzburg und die Mozartstatue, statt um 19.00 erst um 21.30 Uhr eingeschaltet. In Wien bleiben die Schlösser Schönbrunn und Belvedere, der Arsenalturm und erstmals die Fassade des Rathauses eine Stunde zur Earth Hour verdunkelt. (APA/red)