Bangkok - Ein thailändisches Gericht hat am Freitag Führer der Gelbhemden-Bewegung wegen der Blockade von Bangkoks Flughäfen zur Zahlung von umgerechnet 12,2 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt. Die Bewegung habe sich im November 2008 illegalerweise in den Betrieb der beiden wichtigsten Flughäfen der thailändischen Hauptstadt eingemischt, urteilte das Gericht. Die 13 wichtigsten Anführer der Gelbhemden müssen daher 522,1 Millionen Baht (12,2 Millionen Euro) an den Flughafen-Betreiber zahlen. Hinzu kommen Zinsen von 7,5 Prozent für die Zeit seit dem Ende der Blockade.

Thailand ist tief gespalten in ein "gelbes" und ein "rotes" Lager. Während die Rothemden Anhänger des 2006 gestürzten Regierungschefs Thaksin Shinawatra sind, standen die Gelbhemden, welche die Unterstützung der Elite des Landes und des Militärs genießen, lange der Regierung von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva nahe.

Mit ihrer tagelangen Blockade der beiden Flughäfen in Bangkok drängten die Gelbhemden eine Thaksin-freundliche Regierung aus dem Amt und ermöglichten damit den Amtsantritt Abhisits. Die Blockade verursachte erheblichen wirtschaftlichen Schaden, mehr als 300.000 Menschen konnten nicht ausreisen. Die Rothemden beklagten wiederholt, dass die Justiz die Vergehen der Gelbhemden nicht verfolge, und warfen ihr vor, mit zweierlei Maß zu messen. (APA/AFP)