Rom - Tunesien hat sich am Freitag unter dem Druck der italienischen Regierung zu Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Immigration in Richtung Süditalien verpflichtet. Im Gespräch mit dem italienischen Außenminister Franco Frattini und mit Innenminister Roberto Maroni versprach Tunesiens Premier Beji Caid Essebsi einen stärkeren Einsatz in den Häfen und an den Küsten gegen die Abfahrt von Migranten nach Italien.

Dafür verpflichtete sich Italien, Mittel für die Überwachung internationaler Gewässer und Finanzierungen in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, berichtete Maroni. Weitere 100 Millionen Euro hatte die Regierung Berlusconi für Tunesien bereits in den vergangenen Wochen locker gemacht.

"In den nächsten Tagen werden wir besprechen, wie wir Tunesien bei der Bekämpfung der illegalen Migrantenströme unterstützen können. Damit können wir weitere Abfahrten nach Italien verhindern", berichtete Innenminister Maroni. In den letzten zweieinhalb Monaten seien 15.700 Tunesier auf Lampedusa eingetroffen. (APA)