Wien - Von 21. bis 23. März fanden an der Akademie der bildenden Künste die Hearings zur Rektorswahl statt. Die zweiköpfige Findungskommission hatte zehn Bewerber, darunter Irit Rogoff, Elisabeth Schweeger, Andrea Edel und August Sarnitz, dazu eingeladen. Alfred Brogyányi, der Vorsitzende des Universitätsrates, und Martina Pfingstl, die Vorsitzende des Senats, erstellten nun einen Dreiervorschlag mit Eva Blimlinger, Sabine Kock (von der IG freie Theater) und Martin Fritz. Sie hätten dafür eigentlich bis 10. April Zeit gehabt. Der Vorschlag der Findungskommission an den Senat ist allerdings nicht bindend: In der Folge kann auch der Senat einen eigenen Dreiervorschlag dem Universitätsrat unterbreiten.

Vieles deutet darauf hin, dass auf den scheidenden Rektor Stephan Schmidt-Wulffen eine Frau folgen wird. Im Wissenschaftministerium sähe man es gerüchteweise gerne, wenn Sektionschefin Elisabeth Freismuth gewählt würde - was wenig wahrscheinlich ist. Die besten Chancen werden Eva Blimlinger, die u. a. das Prozessmanagement an der Angewandten und die Kommission für Provenienzforschung leitet, eingeräumt. Unter den drei Männern, die sich dem Hearing stellten, habe einzig der Kurator und Publizist Martin Fritz überzeugt. (trenk, DER STANDARD/Printausgabe, 26./27. März 2011)