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Die Libyerin Iman Al-Obeidi (l.) ist heute in ein Journalistenhotel in Tripolis gelaufen und hat den anwesenden Reportern von einem zweitägigen Martyrium samt Vergewaltigung durch Gaddafi-Milizionäre erzählt, das sie durchlitten habe. Kurz darauf stürmen Behördenvertreter den Raum, schleppen die Frau in ein Auto und verprügeln einige der Journalisten, die der Frau zu Hilfe eilen wollten. Siehe New York Times-Artikel.

Foto: AP/Jerome Delay

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Verbrannte Erde: Was von angeblichen Waffentransportern Gaddafis nach dem Nato-Schlag überbleibt.

Foto: Reuters

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Freude bei den Rebellen am Tor zu Ajdabiya.

Foto: REUTERS/Suhaib Salem

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Französische Rafale (links) und Mirage 2000 D (rechts).

Foto: EPA/NICOLAS-NELSON RICHARD

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Kampf um die Stadt Ajdabiya.

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Tripolis/Kairo/London - Unter dem Schutz westlicher Kampfjets haben die Aufständischen in Libyen die strategisch wichtige Küstenstadt Ajdabiya zurückerobert. Nun haben sie auch die Rückeroberung der Ölstadt Brega im Osten des Landes verkündet. "Wir sind im Zentrum von Brega", sagte der Rebellenkämpfer Abdelsalam al-Maadani am Samstag in einem Telefongespräch.

Brega liegt 80 Kilometer westlich der strategisch wichtigen Ölstadt Ajdabiya, die ebenfalls am Samstag von den Rebellen zurückerobert wurde. "Gaddafis Truppen ziehen sich zurück und dürften nun in El Bischer 30 Kilometer westlich von Brega sein", sagte al-Maadani. "Die Rebellen bewegen sich ebenfalls in diese Richtung."

"Großer moralischer Auftrieb"

Nach schweren Luftangriffen der Bomber der Koalition gegen Stellungen der Gaddafi-Milizen brachten die Aufständischen am Samstag Ajdabiya wieder unter ihre Kontrolle. Die Truppen Gaddafis hatten die Stadt knapp 160 Kilometer südlich von Bengasi zu Beginn der westlichen Militäroperationen vor einer Woche besetzt. Der Erfolg sei ein "großer moralischer Antrieb" für die Aufständischen, hieß es im Sender BBC. Bei BBC und bei Al Jazeera waren Bilder von zerstörten Panzern und Militärfahrzeugen Gaddafis sowie jubelnde Aufständische zu sehen. Die Regimegegner wollten nun auf die 80 Kilometer südwestlich gelegene Stadt Brega vorrücken.

Aus Misrata, der drittgrößten libyschen Stadt, meldeten Regimegegner hingegen schwere Gefechte. Gaddafitreue Truppen hätten die Stadt von drei Richtungen aus beschossen und versucht, Soldaten in die Stadt zu bringen. Erst als alliierte Kampfflugzeuge am Himmel über der Stadt auftauchten, hätten die Angriffe aufgehört. Dies sagte ein Rebellensprecher der Agentur Reuters.

Obama lobt "wichtige Fortschritte"

US-Präsident Obama hob "wichtige Fortschritte" der internationalen Militäraktion gegen das Regime Gaddafis hervor. "Gaddafi hat das Vertrauen seines Volkes sowie die Rechtmäßigkeit zur Herrschaft verloren", sagte Obama in seiner wöchentlichen Rundfunkrede am Samstag. "Die Hoffnungen des libyschen Volkes müssen verwirklicht werden." Das Weiße Haus kündigte eine wichtige Rede Obamas zu Libyen für Anfang der Woche an.

Obama sprach sich dafür aus, Gaddafi für das brutale Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung zur Verantwortung zu ziehen. Zugleich mahnte er ihn, die Angriffe auf Zivilisten zu stoppen. "Diejenigen, die für Gewalt verantwortlich sind, müssen haftbar gemacht werden", forderte Obama.

Russland warnt

Der russische Nato-Botschafter Dmitri Rogosin hat die Allianz vor einem groß angelegten Krieg in Libyen gewarnt. "Genau wie wir es vorausgesagt haben, wird die Nato tiefer und tiefer in einen Krieg in Nordafrika gezogen", sagte Rogosin am Samstag der Nachrichtenagentur Interfax. Die USA und ihre engsten Verbündeten könnten neben dem Irak und Afghanistan in einen dritten Krieg geraten. (red/Reuters/APA)