Bilbao - Internationale Beobachter sollen nach Vorstellung der baskischen Untergrundorganisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna/Baskenland und Freiheit) überprüfen, ob sie die von ihr erklärte "Waffenruhe" einhält. Dies geht aus einem ETA-Kommunique hervor, das die baskische Zeitung "Gara" am Sonntag veröffentlichte. Die Separatistenorganisation bezeichnete es darin als "verantwortungslos", dass die Regierungen Spaniens und Frankreichs keine Anstalten zur Überprüfung der "Waffenruhe" unternommen hätten.

Die ETA hatte im Jänner eine "dauerhafte, umfassende und international überprüfbare Waffenruhe" erklärt. Die spanische Regierung war auf diesen Schritt nicht eingegangen. Madrid verlangt von der ETA eine definitive Abkehr von der Gewalt. Justizminister Francisco Caamano erinnerte am Sonntag daran, dass sich an dieser Haltung nichts geändert habe: "Von der ETA erwarten wir nur eine Mitteilung, nämlich, dass sie die Waffen definitiv niederlegt und die Prinzipien eines friedlichen Zusammenlebens akzeptiert."

In letzter Zeit waren Anhänger der verbotenen Separatistenpartei Batasuna (Einheit) auf Distanz zur ETA gegangen und hatten der Strategie der Gewalt eine Absage erteilt. Darauf ging die ETA in ihrem Kommunique nicht ein. (APA)