Innsbruck - An der Innsbrucker Universitätsklinik ist die 350. Herztransplantation durchgeführt worden. Die 15-jährige Patientin habe den Eingriff gut überstanden, teilte die Klinik in einer Aussendung mit. Am 11. Oktober 1983 hatte Raimund Margreiter an der Innsbrucker Klinik die erste Herzverpflanzung Österreichs durchgeführt.

Das Mädchen war wegen einer sehr schweren Herzerkrankung bei Eurotransplant als "high-urgent" (Höchste Dringlichkeit, Anm.) gelistet. Das neue Herz traf gegen 7.00 Uhr per Ambulanz-Jet ein und wurde sofort vom Transplantationsteam rund um Herwig Antretter übernommen. Die Operation habe knapp sechs Stunden gedauert. Das Mädchen werde voraussichtlich noch rund vier Wochen in der Klinik bleiben müssen.

Neun Monate Wartezeit

An der Innsbrucker Herzchirurgie werden mittlerweile pro Jahr über zwanzig Herzen transplantiert. Das Organ wird in vielen Fällen auf dem Luftweg transportiert, da zwischen Entnahme und Implantation nur etwa vier Stunden liegen dürfen. Bereits die Entnahme des Spenderorgans erfolge durch ein Team der Innsbrucker Herzchirurgie. Dieses Team bestehend aus zwei Chirurgen und einem Pfleger begleite das Organ bis in den OP. Die Wartezeit für ein Herz liege derzeit bei etwa neun Monaten. (APA)