Abidjan - Bewaffnete Anhänger des international anerkannten Präsidenten der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, haben am Montag einen Großangriff auf die strategisch wichtige Stadt Duekoue im Westen des Landes gestartet. Mehr als zehn Stunden lang lieferten sie sich Gefechte mit Getreuen des bisherigen Staatschefs Laurent Gbagbo, die den Verkehrsknotenpunkt zuvor unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Ein Sprecher der Unterstützer Ouattaras sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie wollten den westlichen Landesteil "sichern", um den "Terror" von Gbagbos Milizen zu beenden. Zwischenzeitlich gab er an, Duekoue eingenommen zu haben. Dies wurde jedoch von mehreren Einwohnern bestritten.

In der Elfenbeinküste werden Teile des Nordens von den Anhängern Ouattaras, die wichtige Metropole Abidjan hingegen von Getreuen Gbagbos kontrolliert. Die internationale Gemeinschaft sieht Ouattara als Sieger der Präsidentschaftswahl von Ende November an und fordert Gbagbos Rücktritt. Dieser beansprucht jedoch den Wahlsieg für sich. Alle Vermittlungsbemühungen blieben bisher ohne Erfolg. Nach Angaben der Vereinten Nationen befinden sich in dem Land fast eine Million Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen. (APA)