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Comeback-Schwierigkeiten für Microsofts Mobilfunksparte
Mit dem Start von Windows Phone 7 wollte Microsoft sein Comeback in der Mobilfunkbranche einläuten. Als im November ein nicht ganz fertiges Mobile-Betriebssystem auf den Markt kam, versicherte man den Kunden, es werde rasch Updates geben, um grundlegende Funktionen wie Copy&Paste alsbald nachzuliefern.
Update-Probleme
Doch die Update-Bemühungen des Herstellers verliefen bislang alles andere, als planmäßig. Zunächst verursachte eine minimale Aktualisierung im Februar massive Probleme bei Samsungs Smartphone Omnia 7. Nun werden verärgerte Stimmen laut, wonach das für März versprochene Copy&Paste-Update nur teilweise ausgeliefert wird. Zu allem Übel verkündete Windows Phone-Chef Joe Belfiore vergangenes Wochenende in einem Preview zu Microsofts Konferenz Mix'11 auch noch, dass alles nach Plan laufe, wofür er sich nun nach Protestrufen erzürnter Konsumenten entschuldigte.
Fehlstart?
Die Verzögerungen sind deshalb prekär, weil Microsoft mit jeder verabsäumten Chance Gefahr läuft, noch weiter hinter die Konkurrenz seitens Google (Android) und Apple (iOS) zurück zu fallen, die ihrerseits regelmäßig neue Features für ihre Handyplattformen nachschießen. Microsoft-Beobachterin Mary-Jo Foley kommentierte die Situation harsch mit den Worten: "In letzter Zeit scheint Microsoft in Sachen Windows Phone 7 nichts richtig machen zu können". Ein Problem sei vor allem, dass der Konzern zwar Updates ankündige, diese aber nur selektiv ausgeliefert werden, obwohl Microsoft eigentlich die volle Kontrolle über den Update-Prozess haben sollte.
Zurückgehalten
Tatsächlich hielten laut Foley aber einige Handy-Hersteller die Systemaktualisierungen zurück, um sie weiteren Tests zu unterziehen. Obwohl Microsoft-Sprecher beschwichtigen, man solle die ersten Unkenrufe nicht überbewerten, führe laut der ZDNet-Autorin all dies dazu, dass man die gerade für ein Comeback so wichtigen und treuen Early Adopter vergraule. "Wenn du deine loyale Kernkundschaft verlierst, bist du in ernsten Schwierigkeiten", so Foley. (zw)