Washington – Das Oberste Gericht der USA hat am Dienstag erstmals über die größte Diskriminierungs-Klage in der Geschichte des Landes beraten, in der sich die Supermarkt-Kette Wal-Mart wegen ungleicher Bezahlung von Männern und Frauen verantworten muss. Vor allem die konservativen RichterInnen in dem neunköpfigen Gremium zeigten sich am Dienstag skeptisch gegenüber der Sammelklage von 1,5 Millionen aktuellen und ehemaligen weiblichen Angestellten von Wal-Mart. Richter Anthony Kennedy etwa sprach von "Ungereimtheiten" in der Argumentation der Klägerinnen.

Vorwurf

Wal-Mart soll Mitarbeiterinnen bei Bezahlung und Beförderung regelmäßig benachteiligt haben. Die Obersten RichterInnen müssen bis Ende Juni zunächst entscheiden, ob die Sammelklage von 1,5 Millionen derzeitigen und früheren weiblichen Angestellten überhaupt zulässig ist.

Die Frauen fordern eine rückwirkende Anpassung ihrer Gehälter und Strafzahlungen für Wal-Mart, während das Unternehmen die Vorwürfe zurückweist und die Zulässigkeit von Sammelklagen dieser Größenordnung anzweifelt.

Am Anfang des Rechtsstreits stand 2001 die Klage von einer Handvoll weiblicher Wal-Mart-Angestellten. (APA/Ag.)