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Marco Pewal brachte die Salzburger mit einem Weitschuss zum 1:0 auf die Siegerstraße.

Foto: APA/ Krug

Salzburg - Fünf Tage nach Rekordmeister KAC ist am Dienstag Titelverteidiger Salzburg ins Finale der Erste Bank Eishockey Liga eingezogen. Die Salzburger bezwangen die Vienna Capitals 4:1 (1:0,1:1,2:0) und entschieden damit den Halbfinal-Thriller mit 4:3-Siegen für sich. Die Final-Serie, in der Salzburg zum sechsten Mal in Folge steht, startet am Donnerstag um 19.15 Uhr in Klagenfurt.

Die Wiener erlebten ein Deja-vu, denn nach 2006, 2007, 2008 und 2009 schieden die Capitals zum mittlerweile fünften Mal im Halbfinale gegen die Salzburger aus. Für Trainer Kevin Gaudet war es zugleich die Abschiedsvorstellung, er verlässt die Wiener nach vier Jahren.

Auftakt nach Maß

Salzburg jubelte bereits nach 84 Sekunden über einen Auftakt nach Maß. Marco Pewal bezwang Capitals-Goalie Adam Hauser gleich mit dem ersten Torschuss zum 1:0. Die Gäste taten sich ohne Francois Fortier (Fußverletzung) im Spielaufbau schwer und kamen kaum zu Chancen. Der nächste herbe Rückschlag für die Wiener war die Verletzung von Benoit Gratton.

Der Capitals-Kapitän ging nach einer Matchstrafe-verdächtigen Attacke von Daniel Welser zu Boden (9.), zog sich neben einem Cut auch eine Gehirnerschütterung zu und musste das Spiel vorzeitig beenden. Salzburg blieb druckvoller, die Nervosität war im alles entscheidenden und dementsprechend umkämpften Match aber beiden Teams deutlich anzumerken.

Zu Beginn des Mitteldrittels überraschte Martin Oraze Salzburg-Schlussmann Reinhard Divis mit einem Versuch, der via Innenstange den Weg zum 1:1 ins Tor fand (23./PP). Salzburgs Konter ließ nicht lange auf sich warten, ebenfalls in Überzahl stellte Thomas Raffl mit einem wuchtigen Schuss auf 2:1 (25./PP).

Kuriose Vorentscheidung

Die Führung der Red Bulls war verdient, aber die Gäste gaben nie auf und zeigten ohne zwei ihrer Topspieler ein großes Kämpferherz. Bei der größten Ausgleichschance traf Rafael Rotter nur das Außengestänge des Tores (53.). Die Vorentscheidung fiel durch ein kurioses und umstrittenes Tor. Nach Schuss von Ryan Duncan und Hauser-Abwehr rutschte der Puck vom Schlittschuh von Welser und der Hand von Martin Ulmer zum 3:1 ins Tor (56.), das erst nach Videostudium gegeben wurde.

Den Schlusspunkt setzte Thomas Koch mit dem 4:1 im Powerplay (57.), damit endete auch das siebente Match dieser Serie mit einem Heimerfolg. Caps-Trainer Gaudet haderte nach dem Out seines Teams mit den Entscheidungen des Schiri-Teams: "Vier Schiris sehen nicht, dass das eine Matchstrafe war. Das ist lächerlich. Dieses Ausscheiden tut weh."

Salzburg-Trainer Pierre Page wollte gar nicht über das Match gegen die Capitals sprechen, er forderte bereits volle Konzentration auf die Finalserie gegen den KAC. "Wir müssen dieses Spiel jetzt vergessen, wir müssen ab sofort nur noch über den KAC sprechen. Trinken, Essen, Schlafen, Training. Wir müssen gut vorbereitet ins Finale gehen und uns auf die Details konzentrieren." (APA)

Ergebnis vom Halbfinale der Erste Bank Eishockey Liga ("best of seven") - 7. Spiel:

Red Bull Salzburg - Vienna Capitals 4:1 (1:0,1:1,2:0). Salzburg, Volksgarten, 3.200, SR Berneker/Smetana. Tore: Pewal (2.), Raffl (25./PP), Duncan (56.), Koch (57./PP) bzw. Oraze (23./PP). Strafminuten: 20 bzw. 26.

Endstand der Serie: 4:3.