Madrid - Niki Lauda wirkt selten ratlos. Warum Thierry Antinori als AUA-Chef abgesprungen ist, weiß aber selbst Lauda nicht, obwohl ihn Lauda sehr gut kennt. Der Franzose war einst für Lufthansa im Aufsichtsrat der damaligen Lauda-Air. In der Gerüchteküche wird Karsten Benz, Europa-Vertriebschef der Lufthansa, als möglicher AUA-Chef gehandelt. Benz sollte gemäß Neuorganisation des Konzerns von London nach Frankfurt übersiedeln.

Angesichts massiv gestiegener Treibstoffkosten erwartet Lauda heuer ein schwieriges Jahr für die Luftfahrt. Er fokussiert auch heuer auf Geschäftsreisen. Die im Vorjahr eingeführten Destinationen Bukarest, Sofia, Belgrad und Kopenhagen werden verstärkt angeflogen: Bukarest dreimal täglich, Sofia und Kopenhagen zweimal täglich. Auf der Strecke Wien-Zürich gibt es ab Mai vier Flüge pro Tag, im Herbst folgt zweimal täglich Belgrad. Neu ist eine tägliche Nonstop-Verbindung nach Madrid, wie Lauda in einer Pressekonferenz in Madrid ankündigte. Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Lauda einen Umsatz von über 400 Mio. Euro bei mehr als vier Mio. Passagieren und einem unverändert positiven Ergebnis. (cr, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 31.3.2011)