Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei dünnem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 37,48 Punkte oder 1,28 Prozent auf 2.882,18 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 46 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.928 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,03 Prozent, DAX/Frankfurt -0,22 Prozent, FTSE/London -0,66 Prozent und CAC-40/Paris -0,87 Prozent.

Europaweit gab es am Berichtstag im Bankenbereich Verkaufsdruck zu beobachten. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung der Ergebnisse des Stresstests im irischen Bankensektor verwiesen Experten auf zurückhaltende Investoren. Kurz vor Handelsschluss wurde dann der Kapitalbedarf von 24 Mrd. Euro der irischen Banken veröffentlicht und der ATX sackte etwas tiefer ins Minus. Die Aktien von Raiffeisen gaben zum Sitzungsende um 2,39 Prozent auf 39,16 Euro nach. Erste Group mussten einen Kursabschlag von 1,71 Prozent auf 35,61 Euro verbuchen.

Voestalpine nach Abstufung schwächer

voestalpine schwächten sich nach einer Abstufung um 2,21 Prozent auf 33,13 Euro ab. Die RCB-Experten revidierten ihr Anlagevotum für die Stahl-Titel von "buy" auf "hold" nach unten. Das Kursziel für wurde hingegen von 32,40 auf 37,90 Euro erhöht.

Unter Druck standen auch Werte aus dem Baubereich. Die Aktie des Salzburger Kranherstellers Palfinger gingen um 3,59 Prozent auf 26,03 Euro zurück. Die Papiere des Ziegelunternehmens Wienerberger fielen um 2,67 Prozent auf 14,22 Euro.

Vienna Insurance verbilligten sich um 2,03 Prozent auf 40,30 Euro. Die vorgelegten endgültigen Jahresergebnisse lagen im Rahmen der vorläufigen Zahlen des Versicherers, schrieben die Analysten von der Credit Suisse in einer ersten Einschätzung. Auch die Dividendenausschüttung und der Ausblick auf 2011 lieferten keine Überraschung.

OMV sanken um moderate 0,03 Prozent auf 31,89 Euro. Bis Mai oder Juni soll nach Angaben des neuen OMV-Generaldirektors Gerhard Roiss feststehen, wie die Eigenkapitalstärkung durchgeführt werden soll.

Immofinanz schlossen mit minus 0,65 Prozent auf 3,19 Euro. Die Experten der Societe Generale kürzten ihr Kursziel für die Aktie des Immobilienunternehmens von 3,00 auf 2,85 Euro und bestätigten die Einstufung "hold" nach den jüngsten 9-Monatszahlen.

Andritz brachen um 3,25 Prozent oder 2,21 Euro auf 26,03 Euro ein. Die Titel wurden aber ex Dividende im Ausmaß von 1,70 Euro gehandelt. Bereinigt um den Dividendenabschlag verbuchten die Papiere des steirischen Anlagenbauers nur ein moderates Minus. Auch wurde bekannt, dass Andritz ab 6. April ein Programm zum Rückkauf von bis zu 10 Prozent der eigenen Aktien starten werde.

Die größten Kursgewinner

1. TEAK HOLZ INT. AG +4,63 Prozent

2. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +3,61 Prozent

3. FRAUENTHAL HOLDING AG +2,78 Prozent

4. BANK FÜR TIROL UND VBG AG ST +2,63 Prozent

5. CENTURY CASINOS INC +2,49 Prozent

6. STRABAG SE +1,59 Prozent

7. A-TEC INDUSTRIES AG +1,45 Prozent

8. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG +1,30 Prozent

9. JOWOOD ENTERTAINMENT AG +1,12 Prozent

10. SEMPERIT AG HOLDING +1,00 Prozent

Die größten Kursverlierer

1. PALFINGER AG -3,59 Prozent

2. ANDRITZ AG -3,25 Prozent

3. BENE AG -2,70 Prozent

4. WIENERBERGER AG -2,67 Prozent

5. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG -2,39 Prozent

6. VOESTALPINE AG -2,21 Prozent

7. KAPSCH TRAFFICCOM AG -2,04 Prozent

8. VIENNA INSURANCE GROUP AG -2,03 Prozent

9. ZUMTOBEL AG -2,01 Prozent

10. ERSTE GROUP BANK AG -1,71 Prozent (APA)