Ein zweieinhalb Jahre altes Mädchen ist am Mittwochnachmittag in der Adamsgasse in Wien-Landstraße aus einem Fenster zehn Meter in die Tiefe gestürzt und schwer verletzt worden. Die Kleine landete laut Polizei auf der Motorhaube eines Autos und rutschte von dort auf den Gehsteig.

"Das Mädchen befindet sich zur Beobachtung auf einer Intensivstation. Es besteht aber keine unmittelbare Lebensgefahr", sagte AKH-Sprecherin Karin Fehringer und korrigierte damit frühere Angaben der Polizei, laut denen das eineinhalb Jahre alte Kind unverletzt geblieben war. Ihren Informationen zufolge sei das Mädchen zweieinhalb Jahre alt, sagte die Sprecherin des Krankenhauses.

Besonders gefährdet: Kinder zwischen zwei und vier Jahren

Die Eltern wurden wegen eines schweren Schocks medizinisch betreut. Wie in solchen Fällen üblich, werden sie wegen des Verdachts der Vernachlässigung der Aufsichtspflicht angezeigt. Die kleine Eribe war auf eine Couch geklettert, die sich vor dem geöffneten Fenster befand, vermutet die Polizei.

Laut KfV sind 2010 in Österreich 19 Mal Kinder aus dem Fenster gestürzt, drei von ihnen starben. Besonders gefährdet seien Kinder zwischen zwei und vier Jahren, da in diesem Alter die Schnelligkeit und Geschicklichkeit der Kinder stark zunimmt, von den Eltern aber oft unterschätzt werde, erläuterte das Kuratorium für Verkehrssicherheit am Donnerstag in einer Aussendung. "Sind Kleinkinder im Haushalt, sollte das Fenster mit Fenstersperren versehen seien. Am besten geeignet sind Sperren, die bereits in den Fenstergriff integriert sind und mit einem Schlüssel zu öffnen sind", empfiehlt KfV-Direktor Othmar Thann. (APA)