Wien - Laut einer Bilanz "stark nachgefragt" waren in den vergangenen beiden Tagen die Werke aus der privaten Sammlung "Leopold 2", die im Kinsky zur Versteigerung kamen. 762.457 Euro beträgt die Summe der Kaufpreise, welche die Familie Leopold somit zur Schuldentilgung verwenden kann.

47.500 Euro brachte Roelant Saverys "Löwe und Stier", Rudolf von Alts "Inneres der Franziskanerkirche zu Salzburg" ging für 40.000 Euro weg, nicht verkauft wurde das teuerste Gemälde der Leopold-Auslese, Ferdinand Georg Waldmüllers auf 150.000 bis 250.000 Euro geschätzte "Stillleben mit Austern, Fischen und Südfrüchten". Für Überraschungen sorgte "Eva" von Helene Funke, die von 1.300 auf 16.000 Euro (Kaufpreis 19.360) gesteigert wurde. Eine kleine Graz-Ansicht von Wilhelm Thöny stieg von 9.000 auf 26.000 Euro (Kaufpreis 32.500).

Wie das Auktionshaus am Donnerstag  mitteilte, brachte die 83. Auktion insgesamt 3.600.000 Euro Umsatz. Dabei war fast ein Drittel des Angebots der zweitägigen Kunstauktion von Leopolds beigesteuert worden. Abseits der Werke aus der "Sammlung 2" erzielte Jan van Goyens "Flusslandschaft mit Wirtshaus" den Höchstpreis der Auktion mit einem Zuschlag von 90.000 Euro (Kaufpreis 112.500). Aber auch Bartholomäus van Bassens "Kircheninterieur" trug mit von 93.750 ein großes Stück zum Umsatz bei. Ein Schüttbild von Hermann Nitsch wurde um 51.573 Euro nahe dem unteren Schätzpreis vergeben.

Keinen Käufer fand das am höchsten angesetzte Bild "Venus und Cupido in einer Landschaft" von Giacinto Calandrucci (100.000 bis 200.000 Euro). (APA)