Wien/Klagenfurt - Die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank hat im Jänner gegen die kroatische
Gesellschaft Hoteli Novi einen Konkursantrag eingebracht. Dieser Schritt brachte
der Bank nun eine Klage des Projekt-Betreibers ein. Der ehemalige Tennisprofi
Bruno Oresar fordert laut "Wiener Zeitung" (Freitag-Ausgabe vorab) Schadenersatz
und entgangene Gewinne. Streitwert: 130 Mio. Euro.
Hoteli Novi betreibt
die Nobel-Tourismusanlage Novi Spa Hotels & Resort in Novi Vinodolski und
hat von der Kärntner Bank Kredite von in Summe fast 120 Mio. Euro erhalten, die
Tourismusanlage erstreckt sich inklusive angeschlossener Appartementhäuser über
310.000 Quadratmeter. Ursprünglich war die Falkensteiner-Gruppe als
Hotelbetreiberin an Bord gewesen, diese stieg aber aus. Auf Empfehlung der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCooper (PwC) zog die Bank
schließlich Anfang des Jahres die Notbremse und beantragte die Insolvenz. Die
Hypo Kroatien soll laut PwC 72 Mio. Euro in das Projekt gesteckt haben, die
Hypo-International in Klagenfurt noch einmal 46 Millionen.
Oresar steht
offenbar auf dem Standpunkt, die Bank hätte sein Projekt mit zusätzlichen
Krediten weiterführen müssen. Die Bank wiederum argumentiert, der Kreditnehmer
habe den Vertrag verletzt und Mittel zweckwidrig verwendet, weshalb die
Kreditlinien fällig gestellt worden seien. Die Klage solle offenbar nur dazu
dienen, das Einbringen von Forderungen zu verzögern, hieß es am Donnerstag, man
lasse sich dadurch nicht beirren.
(APA)
Schadenersatz
Ex-Tennis-Profi klagt Kärntner Hypo
Streit dreht sich um Konkursantrag zu kroatischem Hotelprojekt