Cid Rim verlegt Platten. Am Samstag. Im Wiener Flex.

Foto: Affine Rec.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Zu einer Aufwärmveranstaltung unter Einbindung eines alten Bekannten des elektronischen Dancefloors lädt heute, Freitagabend, das Grazer Springfestival. Alexis Latrobe, besser bekannt unter dem Pseudonym Alex Gopher, fertigte ab der Jahrtausendwende vielbeachtete Remixes für Künstler wie Jamiroquai, Kraftwerk, Bob Sinclar oder Etienne de Crecy und holte damit jenen Ruhm nach, den er zuvor in den 1990er-Jahren mit seiner Band Orange haarscharf verpasste. Aus den Resten des Trios formierte sich eine nicht ganz unwesentliche Band namens Air. Der gebürtige Franzose gastiert heute im Zuge von Friends of Spring in der Grazer Postgarage. Für gewöhnlich pendeln sich Gophers Sets zwischen House, Electro und Artverwandtem ein.

Tags darauf empfiehlt sich ein nächtlicher Abstecher an den Wiener Donaukanal. Die außerordentlich hoch in der Publikumsgunst stehende Wanderveranstaltung Susiklub knöpft sich zur Abwechslung das Flex vor, um eine Party im Zeichen des Labels Affine Records abzuhalten. Der Wiener Musikverlag verlegt Künstler wie Dorian Concept oder Ogris Debris. Der Samstag gehört allerdings den Affine-Acts Cid Rim und The Clonious. Wobei Letztgenannter mit einer dichten Verschränkung aus Breakbeats, rudimentärem Funk und wabernden Synths überzeugt. Am Samstag mit dabei: Lehrl sowie die Susiklub-Residents Flowjob und Colt aus Gold. (lux, DER STANDARD - Printausgabe, 1. April 2011)